Schon klar, dass es eine gute Idee ist, Mitgliedsbeiträge im Verein zu erheben. Aber da stellen sich doch die Fragen: Welche Zahlungsform soll ich als Vereinsmanager wählen? Welche Vor- und Nachteile birgt welches Zahlungsmittel?
Dass ein Mitgliedsbeitrag im Verein absolut zu empfehlen ist, haben wir schon einmal verraten.
Doch welche Zahlungsform ist eigentlich sinnvoll?
Natürlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Mitgliedsbeitrag im Verein zu erheben.
Neben Zahlungsmodalitäten und Bedingungen, die die
- Fälligkeit
- Beitragshöhe
- Staffelung
- oder Sonderfällen (z.B. Verjährung)
betreffen, sollte man sich als Vereinsvorstand Gedanken über die Möglichkeit der Zahlung machen.

Die Spar-Kuh ist glücklich, wenn die Kasse klingelt. Aber sollte die Zahlung denn unbedingt in bar entrichtet werden?
Welche Möglichkeiten der Zahlungsform gibt es und welche Vor- und Nachteile bieten sie?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Zahlungsform, die die Vereinsmitglieder nutzen können, um den Vereinsbeitrag zu entrichten. Bei der Wahl des geeigneten Zahlungsmittels sollte man sich als Vereinsvorstand genau überlegen, welche Möglichkeit am besten zum Verein und den Mitgliedern passt.
Diese Aufzählung hilft dir dabei, die passende Zahlungsform für den Mitgliedsbeitrag deines Vereins zu identifizieren.
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Barzahlung
Bei einer Barzahlung haben die Vereinsmitglieder die Möglichkeit, das Geld direkt in bar an den Vereinsverwalter zu bezahlen. Dieser muss die Gelder sammeln und sie ordnungsgemäß verwalten.
Vorteil:
Viele Menschen (besonders die der älteren Generation) haben Bargeld immer greifbar dabei. Somit sollte es kein Problem großes Problem sein, Zahlungen sofort in den allgemeinen Treffen der Vereinsmitglieder zu erledigen. Die Barzahlung ist der direkte Weg, der mittlerweile aber sehr unüblich ist.Nachteil:
Barzahlungen bringen einen unheimlichen Verwaltungsaufwand für den Kassenwart oder den Vereinsverwalter mit sich. Schließlich sollte das Geld zur übersichtlichen Liquiditätsplanung im Verein ohnehin auf dem Vereinskonto landen. Durch Barzahlungen muss der Vereinsverwalter das Geld nicht nur einzahlen, sondern auch den Überblick über bereits geleistete Zahlungen bewahren. Da kann im Eifer des Gefechts auch schon mal was durcheinander geraten. Wer hat schon bezahlt? Wer noch nicht? Und wer behauptet nur, dass er bereits bezahlt hat, obwohl die Zahlung noch aussteht?Empfehlenswert für:
Den Mitgliedsbeitrag als Barzahlung entgegen zu nehmen empfiehlt sich nur bei sehr kleinen Gruppierungen und ebenso sehr kleinen Geldbeiträgen. Als Vereinsverwalter sollte man hier immer im Hinterkopf behalten, dass Barzahlungen einen unheimlichen Mehraufwand mit sich bringen. Manchmal können sie jedoch eine Entlastung für die Mitglieder darstellen, gerade dann, wenn es sich um viele Mitglieder der älteren Generation handelt, für die eine Barzahlung die einfachste Methode ist.Mein Tipp: Lass die Mitglieder bei Erhalt des Mitgliedsbeitrages unterschreiben. Somit vermeidest du unschöne Flüchtigkeitsfehler.
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Einzelüberweisung
Bei der Einzelüberweisung sind die Vereinsmitglieder dazu angehalten, den Mitgliedsbeitrag selbstständig vor Ablauf der Zahlungsfrist auf das Vereinskonto zu überweisen.
Vorteil:
Der Vorteil einer Einzelüberweisung besteht besonders für das Vereinsmitglied. Dadurch, dass es frei entscheiden kann, wann es den Mitgliedsbeitrag überweisen möchte (solange sich der Zeitpunkt innerhalb der Zahlungsfrist befindet), steht es selbst in der Verantwortung der Beitragszahlung. Vorteilhaft ist dies für Mitglieder, die mit ihrem Geld haushalten müssen. Durch die Einzelüberweisung sind die finanziell unabhängig und können selbst entscheiden, wann und wie das Konto eine Bewegung verkraften kann.Nachteil:
Die Zahlungsform der Einzelüberweisung verlangt von den Mitgliedern ein hohes Maß an Zahlungsdisziplin. Nicht jedes Mitglied ist zuverlässig und zahlt den Beitrag pünktlich. Sollten die Mitglieder gar nicht zahlen, gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die man als Vereinsverwalter befolgen kann, um das Mitglied doch noch zu einer Zahlung zu bewegen. Auch das birgt natürlich ein hohes Maß an Verwaltungsaufwand. Der Kassenwart muss das Konto und die eingehenden Zahlungen ständig im Blick haben, um diese mit der Mitgliederliste abzugleichen.Empfehlenswert für:
Die Einzelüberweisung empfiehlt sich für kleinere Vereinsgruppen, mit einem hohen Anteil an zuverlässigen und gewissenhaften Vereinsmitgliedern, welchen man finanzielle Unabhängigkeit ermöglichen möchte, z.B. weil sich viele Mitglieder ohne geregeltes Einkommen (z.B. auch Studenten) im Verein befinden. -
Dauerauftrag
Ein Dauerauftrag ist sozusagen die sicherere Variante der Einzelüberweisung. Während das Mitglied bei einer Einzelüberweisung immer wieder selbst aktiv werden muss, um die Zahlung zu veranlassen, muss es den Dauerauftrag lediglich ein einziges Mal festlegen. So kann die monatliche, halbjährliche oder jährliche Zahlung pünktlich und regelmäßig erfolgen, ohne dass eine der Parteien aktiv werden muss.
Vorteil:
Der Vorteil liegt auf der Hand: Ist der Dauerauftrag erst einmal eingerichtet, werden die folgenden Zahlungen pünktlich eingehen. Der Verwaltungsaufwand seitens des Vereinsmanagements ist gering. Ist einmal sichergestellt, dass der Dauerauftrag eingerichtet wurde, kann der Kassenwart sicher sein, dass die Zahlung pünktlich eingeht. Dennoch sollte man das Vereinskonto natürlich im Blick behalten und prüfen, ob Daueraufträge bestehen bleiben.Nachteil:
Sollte der Beitrag erhöht werden, dauert es erfahrungsgemäß oft einige Zeit, bis alle Mitglieder den Dauerauftrag auf den neuen Beitrag umgestellt haben.Wie du Mitgliedsbeiträge schonend erhöhst, ohne dabei an Sympathie zu verlieren, erfährst du hier.
Empfehlenswert für:
Alle Gruppierungen, die auf ein SEPA-Lastschriftverfahren verzichten wollen und einen konstanten Beitrag erheben, der sich gar nicht oder nur sehr selten erhöht bzw. angepasst wird. -
SEPA-Lastschriftverfahren
Eine Einzugsermächtigung erleichtert der Vereinsverwaltung das Leben. Denn dadurch, dass die Mitglieder das Einverständnis erteilen, dass die Beiträge von ihrem Konto abgebucht werden, liegt die Verwaltung des Vereinsbeitrages gänzlich in der Hand des Vereinsverwalters.
Vorteil:
Werden Beiträge via SEPA-Lastschrift eingezogen, ergeben sich nur selten Beitragsrückstände. Denn mit diesem Verfahren gibt das Vereinsmitglied die Beitragsabwicklung ganz in die Hand des Vereins.Nachteil:
Nicht alle Mitglieder sind bereit, dem Verein eine Einzugsermächtigung zu erteilen. Schließlich gibt man damit ein Stück weit die Kontrolle über die Beitragszahlung ab und muss damit rechnen, dass Beiträge abgebucht werden, auch wenn das Konto gerade einmal nicht gedeckt ist.Empfehlenswert für:
Große Vereine, die eine professionelle und schnelle Beitragsabwicklung suchen.Mein Tipp für Vereinsmanager: Erinnere die Vereinsmitglieder einen Monat bevor der Beitrag abgebucht wird an die Zahlung. Somit hat jedes Mitglied die Gelegenheit, genügend Geld auf dem Konto bereitzuhalten, damit die Zahlung reibungslos ablaufen kann und nicht rückläufig wird.
2 Kommentare
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Hallo! Schöne Einführung, aber wie kann ich den bar-bezahlten Mitgliedsbeitrag korrekt verbuchen? Eine Zuordnung wie in WISO Mein Verein zum Mitgliedskonto habe ich bisher nicht gefunden. Freue mich über ein Feedback! Viele Grüße Sebastian
Hallo!
Schöne Einführung, aber wie kann ich den bar-bezahlten Mitgliedsbeitrag korrekt verbuchen?
Eine Zuordnung wie in WISO Mein Verein zum Mitgliedskonto habe ich bisher nicht gefunden.
Freue mich über ein Feedback!
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
wie/wo möchtest du den bar gezahlten Beitrag denn verbuchen? Nutzt Ihr MEINVEREIN?
Gruß
Christian
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