Teamarbeit im Verein bringt viele Vorteile: Im Gespräch mit anderen entstehen neue Ideen. Unterschiedliche Stärken ergänzen sich und bringen die Sache voran. Die Verantwortung dem Team gegenüber sorgt für Disziplin. Das Wir-Gefühl und die Motivation nehmen zu.
Teamarbeit im Verein ist aber kein Selbstläufer. Sie erfordert eine planende Hand, die Ordnung in das Vereinsgefüge bringt. Und eine starke Hand, die Widerstände von innen und außen aus dem Weg räumt. Zugleich ist viel Fingerspitzengefühl gefragt, um Menschen mit verschiedenen Vorstellungen und Arbeitsweisen ins Team zu integrieren.
Vieles hängt vom Teamleiter ab. Er ist eine Art Spielertrainer, also Mitspieler und Coach in einer Person. Umso genauer er weiß, was er will und kann, desto zielsicherer führt er die Mannschaft zum Erfolg.
Auch im Verein lässt sich die Motivation der Mitarbeiter durch Teamarbeit steigern. Und: Zusammen erreichen die „Einzelspieler“ mehr. Eine Herausforderung für den Teamführer, der sie auf die Ziele einschwören und das Mannschaftsspiel fördern muss!
Fragt man Arbeitnehmer, warum sie arbeiten, fällt vielen zunächst das Gehalt ein. Doch der Mensch lebt nicht vom Lohn allein. Soziale Kontakte, das Bedürfnis, zu einem gemeinsamen Erfolg beizutragen, persönlicher Ehrgeiz – es gibt viele gute Gründe für beherztes Zupacken. Teamarbeit im Verein ist ein besonders effektives Mittel, die Lust auf Leistung zu steigern.
Teamarbeit im Verein – die Voraussetzungen
Was motiviert Menschen – und was nicht?
So verschieden die Temperamente, so unterschiedlich fallen die Antworten aus. Gleichwohl gibt es viele Übereinstimmungen. Mitarbeiter sind vor allem dann motiviert, wenn …
- sie sich mit anderen über gemeinsame Ziele und Ideale verbunden fühlen
- die Arbeit interessant und abwechslungsreich ist
- sie spüren, dass andere sie brauchen
- Kollegen und Vorgesetzte ihre Leistung angemessen und nachvollziehbar bewerten
- sie verstehen, warum ihr Beitrag wichtig ist
- sie neue Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln können
Führungskräfte, die engagierte Mitarbeiter brauchen, haben viele Möglichkeiten, aktiv dazu beizutragen. Wenn die Arbeitsbedingungen den Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht werden, entsteht Motivation ganz von selbst. In einer Mannschaft, die sich auf dem Spielfeld wohl fühlt, wächst die „Laufbereitschaft“. Teamarbeit schafft den passenden Rahmen und hilft besonders gut, die in den Punkten 1, 2 und 6 geäußerten Erwartungen zu befriedigen. Doch auch die Punkte 3,4 und 5 haben viel mit Teamarbeit im Verein zu tun – sie sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg.
Ein Mittel erweist sich aber stets als untauglich: Motivation lässt sich nicht anordnen. Spielfreude entsteht nicht auf Kommando, sondern weil es Spaß macht, sich mit und für die Mannschaft zu engagieren.
Welche Aufgaben eignen sich für Teamarbeit im Verein
Teamarbeit im Verein steht bei Mitarbeitern und Vorgesetzten weit oben auf der Beliebtheitsskala – zurecht, denn die Vernetzung unterschiedlicher Aufgaben ist für den Erfolg entscheidend. Jeder einzelne Arbeitsbeitrag steht im unmittelbaren oder mittelbaren Zusammenhang mit vielen anderen. Mit anderen Worten: Eine Organisation ist ein Organismus. Teamarbeit verbindet die verschiedenen Funktionen miteinander zum großen Ganzen.
Was sich für Teamarbeit im Verein eignet …
Euer Verein ist dynamisch? Ihr habt ehrgeizige Ziele im Visier? Veränderungen stehen auf der Tagesordnung? Dann solltest du als Vereinsverwalter überlegen, ob sie nicht leichter im Team zu bewältigen sind. Teamarbeit beschert eurem Sportverein viele Vorteile:
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Neue Perspektiven
Jeder Mitarbeiter bringt seine individuelle Sicht ein. Die Vielzahl unterschiedlicher Standpunkte weitet den Blick und lässt neue Lösungsmöglichkeiten erkennen.
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„Bremer Stadtmusikanten“
Der Esel, der Hund die Katze und der Hahn: Jeder für sich wäre kläglich gescheitert. Aber als Team, in dem alle – im wahrsten Sinne des Wortes – aufeinander aufbauen, – waren sie unschlagbar! Weil jeder seine Stärken gezielt eingebracht, und so die Schwächen der anderen ausgeglichen hat. Jedem Menschen sind Grenzen gesetzt. Man kann Stärken ausbauen und Schwächen abbauen – aber nur in Maßen. Ein Team hingegen kann idealerweise aus dem Vollen schöpfen und für jede Funktion den Besten benennen.
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Gemeinsam statt einsam
Neue Herausforderungen können erschlagen. Der Berg, der zu besteigen ist, scheint unerreichbar hoch. Gerade ehrgeizige Ziele können entmutigen statt anzuspornen. Vereint traut man sich mehr zu. Hat der eine einen Durchhänger, stärkt der andere ihm den Rücken – und umgekehrt. So geht es Etappe für Etappe bis ans Gipfelkreuz.
… und was nicht
Teamarbeit im Verein ist aber nicht immer die beste Lösung. Dann nämlich nicht, wenn die Voraussetzungen nicht stimmen. Bevor du also ein Team beauftragst, solltest du prüfen, ob die Bedingungen günstig sind – und ob dein Verein, wo erforderlich, bereit ist, sie zu schaffen:
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Das Team muss stabil sein.
Häufig findet Teamarbeit im Verein neben dem Tagesgeschäft statt. Dabei kommt es fast zwangsläufig zu Kollisionen. Und nicht selten drohen (Projekt-)Teams auseinander zu fallen, weil das Tagesgeschäft zu sehr drängt. Wenn aber die Teambesetzung immer wieder wechselt, gerät der Teamerfolg in weite Ferne: Missverständnisse und Fehler drohen. Und auch der Teamgeist leidet. Plane deshalb frühzeitig und genau, wie das Tagesgeschäft trotz Teamarbeit läuft – und andersherum.
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Die Vereinsführung muss sich zur Teamarbeit bekennen.
Ein Team braucht Unterstützung von ganz oben. Wenn sich der Vorstand nicht öffentlich hinter die Teamarbeit im Verein stellt, droht sie an Widerständen von außen zu scheitern. Das gilt dann ganz besonders, wenn das Team Veränderungsvorschläge erarbeiten soll, die im Verein umstritten sind.
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Der Verein muss sich für die Teamarbeit stark machen.
Das Bekenntnis der Vereinsführung ist wichtig – aber mit Worten allein ist es nicht getan. Ohne Befugnisse und eventuell auch Budget wird das Team nicht weit kommen.
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Das Engagement muss auf Dauer geplant sein.
Teamarbeit im Verein ist ein hervorragendes Instrument, große Herausforderungen zu schultern. Aber auch sie hat ihre Tücken. Vor allem in der Anfangsphase, wenn sich das Team erst finden muss, scheinen oft die Schwierigkeiten zu dominieren. Nur ein Verein, der sich davon nicht abschrecken lässt und durchhält, wird schließlich die Früchte ernten.