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  • 11. August. 2022
  • adickel
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Auch Euer Verein ist auf ein positives Image in der Öffentlichkeit angewiesen. Dabei stehen natürlich zunächst die Leistungen Eures Vereins im Mittelpunkt. Doch die Bevölkerung muss auch erkennen, welcher Verein hier aktiv ist. Darum muss man Euch insgesamt als aktiven Verein optisch und inhaltlich wahrnehmen. Man spricht hier über die Corporate Identity, die weit mehr ist als nur ein in sich geschlossenes Erscheinungsbild. In diesem Beitrag erfahrt Ihr mehr.

Die drei Säulen Eurer Corporate Identity

Das Corporate Identity (CI) beruht auf drei Säulen, die sich ergänzen: dem Corporate Design, dem Corporate Behavior und der Corporate Communication.

Corporate Design (CD) ist vereinfacht ausgedrückt die Schaffung von unverwechselbaren, meist optischen Wiedererkennungswerten auf allen Ebenen – nach innen und nach außen.

Mit dem Corporate Behavior (CB) legt Ihr einen Verhaltenskodex fest, der möglichst von allen Vereinsmitgliedern gelebt werden sollte. 

Corporate Communication (CC) schließlich bestimmt einige sprachliche Leitlinien für Eure Kommunikation. Diese Leitlinien solltet Ihr aber nicht zu eng sehen. Primär gelten sie in der Kommunikation nach außen.

Das klassische Corporate Design (CD)

Zumindest in Ansätzen ist das klassische Corporate Design bei fast allen Vereinen angekommen. Sicher habt Ihr auch ein Vereinsemblem, -logo oder -wappen, das Ihr bei allen Veröffentlichungen verwendet. Doch das ist nur die Spitze des Eisberges.

Beim CD geht es darum, dass man schon auf den ersten Blick erkennt, um welchen Verein es sich handelt. Darum sollte Euer Logo auf allen Darstellungen möglichst gleich positioniert werden (vorzugsweise links oben oder bei einer zentrierten Unterzeile oben in der Mitte). Außerdem sollten grundsätzlich für Texte und Überschriften die gleichen Schrifttypen eingesetzt werden (Ausnahme: Plakatgestaltung). Außerdem solltet Ihr neben dem Logo ein oder zwei „Hausfarben“ festlegen, die als zusätzliche Schmuckelemente oder als Hintergrundfarbe eingesetzt werden, damit eine weitere Signalwirkung und ein weiteres Erkennungsmerkmal für Euren Verein besteht.

Der eine oder andere wird jetzt vielleicht einwerfen, dass solche Regeln die Gestaltung einengen und dadurch alles „langweilig“ wird. Doch man darf die Regeln einer harmonischen Konzeption nicht als Korsett verstehen. Hier werden lediglich die Elemente festgelegt und Gestaltungsvorgaben gemacht, innerhalb derer noch sehr viel Platz für kreative Ideen ist.

Corporate Behavior (CB)

Corporate Behavior wird oft missverstanden. Manche reagieren beleidigt, denn sie meinen, man unterstelle, dass man sich nicht benehmen kann. Doch das CB geht grundsätzlich davon aus, dass jeder weiß, wie man einer anderen Person – im Verein oder außerhalb – als vernünftiger Mensch begegnet.

Auf dieser Basis stellt das CB einige Spielregeln auf. Beispielsweise, wie der Vorstand mit den Mitgliedern umgehen sollte. Hierzu gehört es, dass möglichst keine Entscheidungen getroffen werden, bevor diese nicht mit den betroffenen Mitgliedern diskutiert wurden. Zumindest sollten Betroffene vorab informiert werden, bevor eine Entscheidung allgemein im Verein bekannt gemacht wird.

Das Corporate Behavior verbindet sich teilweise auch mit dem Corporate Communication (siehe nächstes Kapitel). Hier gilt als oberstes Maxime des CB, dass der Verein in der Öffentlichkeit nicht negativ dargestellt werden soll. Dies gilt nicht nur für den Verein insgesamt, sondern auch für das einzelne Mitglied. Es sollte in jedem Verein klar sein, dass ein Vereinsmitglied das andere nicht in der Öffentlichkeit bloßstellt.

Corporate Communication (CC)

Während das klassische Corporate Design (CD) für jeden Verein Pflicht sein sollte, kann man auf das CC eventuell verzichten. Wir möchten es Euch aber wärmstens empfehlen. Inwieweit Ihr es in Eurem Verein etabliert, solltet Ihr aber intern diskutieren. Bei der Corporate Communication handelt es sich um einen Verhaltenskodex, den Unternehmen mit den Mitarbeitern auf allen Ebenen vereinbaren, um auch in der Kommunikation ein geschlossenes Bild abzugeben.

Inwieweit hierfür eine Notwendigkeit bei Vereinen besteht, hängt nicht zuletzt von der Größe ab. Kleinere Vereine, in denen sich alle Mitglieder kennen, kann man sicher auf solche Leitlinien verzichten. Höflichkeit dürfte eine Selbstverständlichkeit sein und braucht in diesem Rahmen keine Vorgaben. Anders sieht es bei größeren Vereinen aus. Hier sollten einige Grundzüge festgelegt werden, um auch kommunikativ nach außen ein einheitliches Bild abzugeben.

!Wichtig ist dabei, dass inhaltliche Vorgaben gemacht werden. Natürlich soll sich kein Mitglied „verbiegen“ und zum Beispiel in Vereinsangelegenheiten nur Hochdeutsch sprechen, wenn es sonst Dialekt spricht.

Grundvorgaben für einen Verein sollten sein, dass

  • Vereinsinterna nicht in die Öffentlichkeit gehören,
  • Aussagen über öffentlich diskutierte Fragen erst gemacht werden, wenn diese im Verein diskutiert und hierzu eine Vereinsmeinung gebildet wurde. Bei abweichender Meinung sollte das Mitglied darauf hinweisen, dass es nicht die Meinung des Vereins teilt (woraus für das Mitglied natürlich grundsätzlich keine Nachteile entstehen dürfen).
  • Im Zweifelsfall immer an den Vorstand des Vereins verwiesen wird.

Eure Corporate Identity – Nur nicht übertreiben

In großen Unternehmen hat die CI mit ihren Säulen einen so hohen Stellenwert, dass hierfür ganze Abteilungen eingerichtet werden, die die Regeln entwickeln und umsetzen. In Eurem Verein solltet Ihr zwar die Grundregeln der einzelnen Bausteine beachten und integrieren, aber insgesamt „die Kirche im Dorf lassen“.

Für die Gestaltungsrichtlinien des klassischen CD solltet Ihr die wichtigsten Daten (Logo, Logo-Farben, Schriften, Hausfarben) schriftlich festhalten, damit sich alle daran halten können. Bei den Farben (auch für das Logo) solltet Ihr die druckfähige Version (Vierfarbauflösung cmyk) und die Online-Darstellung (Dreifarbig rgb) schriftlich festlegen.

Über die anderen Bausteine sollte im Verein des Öfteren gesprochen werden, um sie nach und nach zur lebendigen Vereinskultur werden zu lassen. 



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