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  • 10. November. 2020
  • Administrator
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Es gibt jede Menge Stiftungen, die bereit sind, aktive Vereine zu unterstützen – und ihre Zahl steigt von Jahr zu Jahr. Der Bundesverband Deutscher Stiftungen beispielsweise weist in seiner Suchmaschine knapp 28.300 Stiftungen aus. Leider ist die gesamte Suche gebührenpflichtig – doch immerhin etwas über 12.200 Stiftungen sind dort auch kostenlos zu finden. 95 % dieser Stiftungen sind gemeinnützig. Die Zahl der Stiftungen wächst von Jahr zu Jahr. Da sehr, sehr viele Stiftungen Vereine unterstützen, lohnt es sich also für dich, sich mit dem Thema näher zu befassen. 

Was sind Stiftungen?

Das ist einfach zu erklären: Der Stifter stellt der Stiftung sein Vermögen zur Verfügung. Die Stiftung legt das Geld sicher an und versucht dabei möglichst hohe Renditen zu erzielen. Diese Renditen und andere Erträge (beispielsweise Spenden) verwendet die Stiftung zur Verwirklichung meist gemeinnütziger Projekte. Es wird also nicht das vom Stifter eingebrachte Kapital verbraucht, sondern lediglich die erwirtschafteten Erträge.

Wen fördern Stiftungen?

Stiftungen sind auf unterschiedlichster Art und Weise aktiv. Eine Reihe davon sind für dich uninteressant. Hierzu gehören beispielsweise mildtätige Stiftungen, die Bedürftige direkt unterstützen, und andere Stiftungen, die keine Förderungen vornehmen, sondern eigene Programme auflegen.

Der überwiegende Teil der Stiftungen betätigt sich jedoch ausschließlich als Förderer anderer Organisationen. Voraussetzung für die Förderung ist zunächst die Antragstellung. Auf Antrag prüft die Stiftung, ob die Maßnahmen beziehungsweise Zielsetzungen des Antragstellers mit den Stiftungszielen harmonieren.

Da aber die Mittel begrenzt sind und sich der Ertrag Jahr für Jahr verändert muss ein Gremium darüber entscheiden, welche Projekte gefördert werden. Im Gegensatz zu Einzelleistungen an Personen (z. B. Stipendien) ist die Förderung von Projekten gesetzlich nicht reglementiert. Die Stiftung hat also einen sehr großen Entscheidungsspielraum.

Wichtig: Wenn du Stiftungen suchst, die deinen Verein unterstützen, musst du mit „Weitblick“ arbeiten. Manchmal erkennst du deine Chancen nicht auf den ersten Blick. Wenn dein Verein beispielsweise ein Sportfest plant, an dem Mannschaften der Partnerstädte deiner Kommune teilnehmen, kommen meist auch Stiftungen infrage, die sich für Völkerverständigung oder für die Förderung eines geeinten Europas einsetzen.

Wie man an Stiftungsförderung kommt

Jede Stiftung legt selbst fest, wie man die Förderung beantragen muss. Manchmal reicht ein unbürokratischer, formloser Antrag, in einem anderen Fall gibt es Vordrucke und Vorschriften, die ganz genau eingehalten werden müssen.

Immer brauchst du aber als Basis eine Projektbeschreibung die alle wichtigen Daten und Informationen enthält. Die folgenden Daten sind quasi Pflicht:

  • Kontaktdaten des Vereins und des Projektverantwortlichen im Verein
  • Projektbeschreibung und Projektziel
  • Kostenschätzung
  • Finanzierung (fast alle Stiftungen verlangen einen vom Verein zu finanzierenden Eigenanteil)

Eine Stiftung finden

Die Adressen der Stiftungen sind im Internet relativ leicht zu finden. Hier steht dir neben der bereits erwähnten Suchmaschine auch das Stiftungenverzeichnis zur Verfügung. Leider erfährst du hier aber so gut wie nichts, was von der jeweiligen Stiftung gefördert wird. Du wirst also um eine – zugegeben manchmal sehr mühsamen – Recherche im Internet nicht herumkommen.

Hast du eine interessante Stiftung gefunden, prüfe nach folgendem Schema, ob sich hier ein Antrag für deinen Verein lohnen könnte:

  1. Deckt sich der Stiftungszweck mit deinem Projektziel. Wenn nicht, kann man das Projektziel eventuell anpassen. Geht auch das nicht, brauchst du hier gar nicht mehr weitermachen.
  2. Verlangt die Stiftung einen vom Verein zu finanzierenden Eigenanteil? Wenn ja – kann der Verein diesen Eigenanteil aufbringen. Ist das nicht möglich, brauchst du auch hier nicht weitermachen.
  3. Gibt es eine Antragsfrist. Wenn ja: Kann diese Frist eingehalten werden? Bei fast allen Stiftungen dürfen die Maßnahmen bis zur Zuschuss-Zugabe nicht begonnen werden. Wenn nein, kannst du überlegen, ob das ganze Projekt verschoben werden kann oder du musst auf die Unterstützung dieser Stiftung verzichten.

Vor der Antragstellung

Es dürfte klar sein, dass die Stiftungen nicht auf den Antrag deines Vereins warten. Je nach Bekanntheitsgrat der Stiftung gehen dort täglich 100, 1000 oder noch mehr Hilfsgesuche ein. Bei dieser Antragsflut ist in vielen Fällen eine intensive Prüfung nur schwer bis gar nicht möglich. So kann es passieren, dass ein durchaus förderungswürdiges Projekt nicht die Zustimmung der Entscheider erhält. Darum solltest du vor der Antragstellung

  • möglichst viele Informationen über die Stiftung und bereits von ihr geförderte Projekte sammeln. Je mehr du über die Stiftung weißt, umso klarer wird dir, warum bestimmte Fragen gestellt werden und vor allem, wie du sie beantwortest. Schon ein Kreuzchen an der falschen Stelle kann die Ablehnung deines Antrags bedeuten.
  • die Anleitungen zur Antragstellung ganz genau lesen. Des Öfteren befinden sich wichtige Hinweise und Informationen an versteckten Stellen und im „Kleingedruckten“. Es kann beispielsweise sein, dass die Stiftung eine Förderhöchstgrenze festgelegt. Wenn du dann mehr beantragst, wird der Antrag abgelehnt.

Natürlich sind persönliche Kontakte auch hier Gold wert. Aber ruf‘ deshalb nicht einfach bei der Annahmestelle für die Anträge an, um dich dort beliebt zu machen. Bei den bereits mit der Prüfung der Anträge überlasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reagieren eher sauer, wenn man sie nun auch noch mit solchen Anrufen „nervt“.

Die Antragstellung

Nachdem sich dein Verein über die Stiftung und das Antragsprozedere informiert hat und alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, wird es ernst. Jetzt stellst du den Antrag. Das geht entweder per Formular oder über einen frei formulierten Antrag.

Inzwischen ist bei den meisten Stiftungen der Formular-Antrag üblich. Die Anträge sind dann besser vergleichbar und bei Fehlern in der Antragstellung können die Anträge oft auch automatisch aussortiert werden.

Tipp: Da die meisten Formularanträge per Internet gestellt werden, kann es sein, dass unkorrekt ausgefüllte Anträge vom System der Stiftung sofort gelöscht werden. Noch ein Grund mehr, das Formular gewissenhaft auszufüllen – und vor dem Versand von Vereinskameraden prüfen zu lassen.

Wenn du mit dem Formular weitere Unterlagen mitschicken kannst, solltest du die Chance nutzen. Was man mitschicken kann, kannst du in unserem Beitrag über Staatliche Zuschüsse nachlesen.

Sie froh, wenn der Zuschuss per Formular beantragt werden kann. Der frei formulierte Antrag ist so etwas wie die „Hohe Schule“: Du musst auf der einen Seite darauf achten, dass dein Antrag nicht zu umfangreich wird und auf der anderen Seite doch möglichst viel über das Projekt aussagt. Der Antrag muss ansprechend sein, darf aber nicht zu „werblich“ wirken. Er sollte aus vier Teilen bestehen:

  • Ein kurzes Anschreiben mit Vorstellung des Vereins und kurzer Projektbeschreibung, für das ein Zuschuss erbeten wird (die detaillierte Beschreibung befindet sich in der Anlage). Versuche das Projekt so vorzustellen, dass der Leser neugierig wird, die ausführliche Beschreibung zu lesen.
  • Ein Datenblatt mit den wichtigsten Informationen zum Projekt (Projektname, geplanter Beginn, Projektdauer, benötigte Mittel, vorhandene Mittel, erbetener Zuschuss). Da Zuschüsse nur vor Projektbeginn bewilligt werden, schreibst du hier „Projektbeginn: Nach Zuschusserteilung – geplant ab [Datum]“.
  • Eine detaillierte Aufstellung der Kosten und der vorhandenen Mittel, bei denen der Eigenanteil Deines Vereins klar erkennbar sein muss (prüfe vorher, welchen Eigenanteil die Stiftung vorschreibt und ob es eine maximale Förderhöhe gibt, damit Du diese Werte einhältst).
  • Soweit vorhanden ergänzende Unterlagen, wie Informationen von vergleichbaren Projekten, Presseberichten usw.

Tipp: Wird der Antrag per Post gestellt, achte auch auf eine ansprechende Form. Fliegende Blätter kommen nie gut an. Am besten nimmst du eine Mappe, in der ein Deckblatt in die Deckhülle eingeschoben werden kann. Das Inhaltsverzeichnis kommt dann ebenfalls hinter das Deckblatt in die Umschlaghülle. Bei umfangreichen Unterlagen trennst du die einzelnen Abschnitte mit Registerblättern. Das Anschreiben legst du lose bei und heftest es nicht in der Mappe ab.

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