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  • 03. Januar. 2014
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Eine Führungskraft im Verein hat viele Aufgaben, meist aber nur wenig Zeit. Setze dir deshalb klare Ziele und nutze Führungsmittel effektiv um die Führungskompetenz im Verein durchzusetzen.

Führungskompetenz im Verein – So bekommst du deinen Verein in den Griff

Grundlagenarbeit

Wer ein Haus baut, beginnt nicht beim Dach. Zuallererst muss das Fundament gelegt werden. In der Vereinsarbeit ist das nicht anders, vor allem wenn größere Projekte anstehen: am Anfang steht die Bestandsaufnahme:

  • Welche Ziele haben Priorität?
  • Wie ist die Ausgangslage?
  • Wie gestalte ich den Weg zum Ziel?

Mehr über die Verwirklichung von Vereinszielen lesen Sie im Baustein „Ziele bestimmen – Erfolg planen“ und im Baustein „Projektarbeit“.

Aufgaben priorisieren

Der Tag hat nur 24 Stunden – und es gibt im Leben noch mehr als die Vereinsarbeit zu bewältigen. Die Stunden wollen deshalb sinnvoll genutzt werden. Wie du es am Besten anpackst, zeigt dir Eisenhower! Der berühmte US-General hat ein einfaches, aber höchst effektives System der Aufgabenpriorisierung, also der Gewichtung von Aufgaben, entwickelt:

Sortiere sämtliche Aufgaben und Anliegen nach folgenden Gesichtspunkten:

  • Wichtig und dringend – A-Aufgaben – Erledige sie sofort!
  • Wichtig, aber nicht so dringend – B-Aufgaben – Du setzt dir einen Termin oder delegierst die Aufgabe.
  • Dringend, aber nicht so wichtig – C-Aufgaben – Delegiere an deine Mitarbeiter.
  • Weder dringend, noch wichtig – D-Aufgaben – Ab damit in den Mülleimer!

Personalführung

Solange der Steuermann alleine im Achter sitzt, kann er rufen wie er will, er kommt nicht vom Fleck. Ohne die Mannschaft richtet er nichts aus. Er muss sie ins Boot holen, im wörtlichen und übertragenen Sinn. Anders funktioniert auch Führung im Verein nicht. Eine Binsenweisheit – die aber in der Praxis oft ignoriert wird. Ohne seine Mitglieder und Mitarbeiter kommt also auch der beste Vorstand nicht von der Stelle. Personalführung ist deshalb eine A-Aufgabe! Denke dabei vor allem an folgende Herausforderungen:

  • Informiere dich konsequent – denn Mitarbeiter wissen gerne Bescheid.
  • Suche den Dialog – denn Mitarbeiter haben auch etwas zu sagen.
  • Delegiere Aufgaben – denn Mitarbeiter wollen mitmachen.
  • Fördere Weiterbildung – denn kompetente Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter.

Persönliches Auftreten

Den Verein nach innen und außen kompetent und engagiert zu vertreten, zählt zu den vorrangigen Aufgaben der Führungskräfte. Dein persönliches Auftreten ist dafür das wichtigste Instrument: Es entscheidet nicht nur, wie du selbst, sondern auch, wie dein Verein wahrgenommen wird – es ist die Visitenkarte deines Vereins. Es gibt einige Schlüsselfaktoren, die Kompetenz und Souveränität signalisieren und Sympathie wecken. Auf sie solltest du achten, nämlich:

  • die Haltung: gerade, aber nicht steif
  • die Gestik: offen und bewegt
  • die Mimik: lebendig und freundlich
  • der Blick: interessiert und zugewandt
  • die Stimme: mit wechselndem Tempo und gezielten Pausen
  • die Sprache: positiv und einfach
  • die Kleidung: dem Anlass angemessen, lieber eine Spur korrekter als zu lässig

Auch wenn wir es oft nicht wahrhaben wollen: Der erste – meist unbewusste – Eindruck entscheidet viel. Ihn später zu korrigieren, ist möglich, aber schwierig. Achte deshalb vor allem bei Erst-Gesprächen auf die oben genannten Schlüsselfaktoren. Deine Gesprächspartner kennst du noch nicht und achtest zunächst auf Äußerlichkeiten. Daher sollten selbst vehemente Verfechter innerer Werte auch auf äußere Signale setzen.

Der beste Steuermann sitzt am Ruder, das Boot ist technisch in Ordnung, die Crew ist motiviert, die Regatta kann kommen! Oder doch noch nicht? Aus dem Stand ein großes Ziel zu erreichen, ist fast unmöglich. Wer Erfolge sehen will, muss dafür hart trainieren. Das ist im Sport genauso wie in der Vereinsarbeit: Die Tagesarbeit entscheidet über den Erfolg.

 Alle Fäden in der Hand

Von außen sieht es so aus, als hätte der Steuermann ein leichtes Leben. Was macht er schon? Er hält das Ruder in der Hand und erteilt Kommandos. Ein bequemer Job also? Wohl kaum. Der Steuermann trägt etwas, das man nicht sehen kann: die Verantwortung. Er hält das Boot auf Kurs und er gibt den Rhythmus vor. Ohne ihn geht nicht viel. Das gilt auch für Vorstände, Abteilungsleiter und andere Führungskräfte im Verein. Im Idealfall konzentrieren sie sich vor allem auf die Strategie und die Planung der Organisation. Die Umsetzung im Tagesgeschäft gehört nicht zu ihren A-Aufgaben. Sie können schließlich nicht alles machen. Zu den wichtigsten Werkzeugen der Vereinsführung gehört deshalb das Delegieren. Es ist weder nötig, noch wünschenswert, dass Führungskräfte überall selbst mit Hand anlegen. Teamarbeit ist angesagt!

Behalte also den Gesamtüberblick, aber übertrage die einzelnen Aufgaben an deine haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter. Wenn sie spüren, dass du ihnen etwas zutraust, werden sie motivierter arbeiten und an einem Strang ziehen.

Konflikte meistern

Wo Menschen aufeinander treffen, gibt es Konflikte. Warum sollte es im Vereinsleben anders sein? Nur weil alle die gleiche Leidenschaft pflegen, müssen sie nicht immer derselben Meinung sein.

Führungskompetenz im Verein heißt darum auch, Konflikte zu meistern. Gerade bei der Teamarbeit kommt es manchmal zu Debatten und Meinungsverschiedenheiten. Als Führungskraft bist du hier gefordert: Sorge für faire Regeln und unterbinde endlose Debatten. Aber würge Kontroversen nicht ab. Sie sind auch Chancen für neue Lösungsansätze. Und am Ende ist eine Entscheidung gefragt – deine!

Die zehn Gebote der Vereinsführung

Der Steuermann und sein Achter sind erfolgreich im Ziel angekommen. Sie haben alles richtig gemacht und feiern den Sieg. Und wie haben sie es geschafft? Mit den „Zehn Geboten“.


1. Eine gute Wahl

Die Kandidatenkür entscheidet über die Vereinszukunft. Eine gute Wahl ist die Grundlage für künftigen Erfolg.

2. Souveränes Auftreten

Als Führungskraft hast du Vorbildfunktion. Mache eine gute Figur – Deine Mannschaft wird sich daran orientieren.

3. Motivation ist alles

Attraktive Ziele motivieren die Mannschaft: Mache anschaulich, warum sich die Anstrengung lohnt.

4. Offene Information

Schaffe Vertrauen durch einen transparenten Führungsstil.

5. Reden wir darüber

Suche den offenen Dialog mit Mitgliedern und Mitarbeitern.

6. Klare Worte

Treffe Entscheidungen und setze diese durch.

7. Das Wichtigste zuerst

Legen Sie fest, welche Aufgaben mehr, welche weniger wichtig sind und was Sie selbst erledigen oder besser delegieren.

8. Gemeinsam sind wir stark

Bilde Teams, um Ziele zu verwirklichen.

9. Langer Atem

Große Ziele lassen sich nicht über Nacht verwirklichen. Plane deine Zukunftsprojekte in vielen kleinen Schritten.

10. Erfolgsmeldung

Lasse auch die Öffentlichkeit erfahren, was dein Verein geschafft hat.



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