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  • 02. Januar. 2014
  • Administrator
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Eine gute Idee ist eine Initialzündung: Sie öffnet das Spiel wie ein kluger Steilpass. Dass daraus ein Treffer wird, ist nicht sicher. Sicher ist aber: Ohne kreatives Ideenmanagement im Verein stagniert er und entwickelt sich nicht weiter. Er braucht dich als Anstoß für Innovationen. Denn der Wettkampf um Mitglieder und Mitstreiter lässt sich nur behaupten und verbessern, wenn Vereine auf neue Herausforderungen überzeugende Antworten finden.

Wie sich durch Ideenmanagement im Verein dessen Innovationskraft stärken lässt, erläutert dieser Baustein. Es geht hier nicht um ein Regelwerk, wie man es oft im „Betrieblichen Vorschlagswesen“ antrifft, mit Formularen, Gutachten und Prämiensystem. Im Vordergrund steht vielmehr die Frage, wie die Vereinsführung mit schwungvollen Ideen-Initiativen die Kreativität der Mitglieder weckt, um intelligente und originelle Lösungen für Veränderungsvorhaben zu finden.

Ideen sind sensibel: Nur wo sie sich herzlich willkommen fühlen, klopfen sie gern an!

Ideenmanagement im Verein – so wird der Verein innovativ

Fragen muss erlaubt sein

Viele Managementtheorien kommen und gehen, werden gefeiert und vergessen. Ist vielleicht auch Ideenmanagement im Verein nur eine Modeerscheinung? Konkreter gefragt:

Brauchen Vereine denn ständig neue Ideen für Veränderungen?

Und: Lassen sich Ideen überhaupt „managen“?

Der Bedarfsfall für den Einfall

Ideen sind Antworten auf Herausforderungen, die nicht allein durch Routine zu meistern sind. Ob ein Verein Ideen benötigt, hängt also einerseits von seiner Ausgangslage und andererseits von seinen Zielen ab: Je schwieriger der Weg von der Start- bis zur Ziellinie, desto wichtiger sind kreative Ideen, die ihn vereinfachen.

Standortbestimmung: Probleme und Potenziale

Vielen Vereinen mangelt es nicht an verzwickten Herausforderungen. Sie …

… kämpfen mit nachlassender Unterstützung in den Kommunen

… spüren zunehmenden Wettbewerbsdruck durch andere Freizeitangebote

… ringen mit steigenden Erwartungen der Mitglieder bei fallenden Kassenständen

Manche Vereinsführung sieht sich in der Zwickmühle:

Einerseits erwarten Mitglieder und Partner schnelle Antworten auf diese Herausforderungen.

Andererseits werden sie immer komplexer: – Ständig sind neue Gesetze zu beachten und umzusetzen, zum Beispiel versicherungsrechtliche Vorgaben. – Um die Potenziale auszuschöpfen, müssen neue Wege beschritten werden, zum Beispiel im Internet. – Oder es gilt (auch das oft Neuland), die Chancen von Partnerschaften auszuloten, zum Beispiel die Kooperation mit anderen Vereinen, um wichtige Projekte trotz knapper personeller und finanzieller Ressourcen zu verwirklichen.

Zukunftsperspektiven: Ziele und Zeitpunkte

Ganz ohne Visionen und Veränderungsbereitschaft gingen Vereine ein hohes Risiko ein. Doch kein Verein kann sich allen Herausforderungen gleichzeitig stellen. Ob und in welchem Tempo er Probleme angeht und Potenziale nutzt, ist eine Frage der Möglichkeiten und des Ehrgeizes: Je ambitionierter die Zielsetzungen und der Fahrplan für die Verwirklichung, desto stärker ist ein Verein auf möglichst viele innovative Ideen angewiesen. Er braucht kreative Köpfe für die „Reiseplanung“ Richtung Zukunft, Ideengeber, die Abkürzungen zum Ziel und Auswege aus Sackgassen finden oder originelle Überlegungen beisteuern, wie man Hürden mit möglichst wenig Anstrengung nimmt oder umgeht.

Fazit

Vereine, die Probleme schnell hinter sich lassen und Chancen energisch ergreifen möchten, die sich also viel vorgenommen haben, kommen durch gute Ideen leichter voran. Ob und wie Ideenmanagement im Verein dazu beitragen kann, erläutert das folgende Kapitel.

Können, wollen, dürfen: Das Grundgerüst deiner Ideen

Ideen sind Individualisten, spontan und spielerisch veranlagt. Auf Knopfdruck reagieren sie nicht. Die Kreativität, die sie hervorbringt, folgt keinen Kommandos, sondern nimmt im Gegenteil Reißaus, sobald sie Druck zu spüren bekommt. Genau genommen sind es natürlich die Ideengeber, die günstige Bedingungen brauchen, um ideenreich im Verein zu sein. Dreh- und Angelpunkt von  Ideenmanagement im Verein ist deshalb der Mensch: Will ein Verein mithilfe der Einfallsgabe der Mitglieder Innovationsprojekte voranbringen, muss er ein Umfeld schaffen, in dem sie kreativ sein können, kreativ sein wollen und kreativ sein dürfen.

  1. Können

Ohne Training und passende Ausrüstung kommt auch ein talentierter Läufer kaum über die Marathondistanz. Das gilt für die Ideenfindung ähnlich: Sich „mal eben“ etwas einfallen zu lassen, damit ist es selten getan. Ideen, die zu Innovationen führen, beruhen meist auf…

… konzentrierter (Team-)Arbeit

… sorgfältiger Analyse

… dem gezielten Einsatz von Kreativitätstechniken

… präziser Planung in der Realisierungsphase

Nur wenn das Team diese Methoden und Instrumente anzuwenden versteht, vermag es sein kreatives Potenzial zu nutzen, um von der Erkenntnis über die Idee zu einem konkreten Lösungsvorschlag zu gelangen. Vereine auf Ideensuche müssen die Mitspieler dazu befähigen!

  1. Wollen

Ohne Lust zu laufen, braucht der Marathonläufer gar nicht erst an den Start zu gehen. Doch die Bewegungsfreude allein bringt ihn nicht ins Ziel. Er muss auch bereit sein, sich Know-how, zum Beispiel über Trainingsmethoden und -pläne, anzueignen. Diese umfassende Motivation sollten auch kreative „Gedankengänger“ besitzen. Sie zu fordern bringt wenig, sie zu fördern viel mehr:

Vereinskultur

Man kann sie nur schwer fassen und beschreiben, aber sie ist überall wirksam, wo Menschen zusammenkommen: die Kultur, die sie verbindet. Sie erzeugt ein Klima, dem man sich schwer entziehen kann. Das gilt auch für die Kreativen im Verein: Lust auf weite Gedankensprünge werden sie nur haben, wenn sie weich landen. Wenn ihre Ideen nicht schnell beiseite geschoben, sondern mit offenen Armen aufgenommen und mit Neugierde diskutiert werden. Ideenmanagement im Verein beginnt deshalb mit der Herausforderung, solch ein Klima zu schaffen. Ist das überhaupt möglich? Ja, denn die Vereinskultur ist kein Zustand: Oft unbemerkt verändert sie sich kontinuierlich: Die Kultur prägt die Menschen, die aber ihrerseits durch ihr alltägliches Verhalten auf die Kultur einwirken. Das gilt besonders für die Führung – vorausgesetzt, sie überzeugt als Vorbild. Sie kann die „Klimafaktoren“ positiv beeinflussen – indem sie sich offen für Neues zeigt und engagierten Vordenkern Beifall zollt:

Ermutigung: Wer’s wagt, gewinnt!

Manchmal entstehen Ideen wie von selbst, schwingen sich ins Bewusstsein, ohne dass man sich darum bemüht hat. Solche spontanen Einfälle sind aber die Ausnahme. Die Mehrzahl guter Ideen muss man mit Beharrlichkeit ans Licht locken. Was leichter gesagt als getan ist: Einerseits kostet es Zeit, die oft knapp ist. Andererseits sind Ausflüge ins Ideenreich ungewisse Abenteuer – ob man Schätze heim bringt, ist nicht sicher. Ermuntere in deinem Verein zu solchen Wagnissen! Wenn der Versuch bereits als Gewinn gilt, hat keiner etwas zu verlieren. Und wenn alle eingeladen sind mitzumachen, Mitarbeiter wie Mitglieder wird der Gedankensprung zum Erfolg.

Bestätigung: Ideen sind nicht selbstverständlich – Anerkennung schon

Gute Ideen sind weder eine Selbstverständlichkeit noch eine Nebensache. Sie bescheren dem Verein eine Art Freistoß aus chancenreicher Position. Das Team verdankt sie einem Mitglied, das sich die Mühe gemacht hat, das Problem im Kopf durchzuspielen. Vereine, die solche Leistungsträger brauchen, dürfen vor allem an einem nicht sparen: der spürbaren Anerkennung für Ideen und Ideengeber!

Ermutigung und Bestätigung – zwei Ansatzpunkte, die beispielhaft zeigen, wie die Führungskräfte als Vorreiter die Grundstimmung verändern können. Auf die Schnelle geht das allerdings nicht: Man kann die Vereinskultur nicht nach Laune austauschen. Heute in strenger Formation, morgen in locker flockig, mal so und mal ganz anders – das würde jedes Team überfordern. Ein Verein, der sich bisher mit Veränderungen schwer getan hat und von „Gedankenspielen“ nichts wissen wollte, kann nicht erwarten, dass die konservativen Mitglieder nun im Handumdrehen zu stürmischen Ideen neigen. Es ist auch eine Frage der Mentalität, die zu wandeln Zeit und Überzeugungskraft verlangt.

Tipp: Als Zustand ist die Vereinskultur also nur zu beschreiben, wenn man kurz die Uhr anhält, um zu betrachten, an welchem Entwicklungspunkt sich der Prozess gerade befindet. Ein lohnendes Unterfangen: Vereine, die sich mehr kreative Ideen wünschen, sollten durch eine Momentaufnahme herausfinden, ob Kultur und Kommunikation den Ideenreichtum eher begünstigen oder bremsen.

Umsetzung: Aussicht auf Abschluss

Nehmen wir an, die Mitglieder schlagen ständig neue Ideen für den Verein vor, doch stoßen andauernd auf Ablehnung. Der Einfall ist klasse, aber der Verein ist noch nicht so weit, heißt es vom Vorstand.

Wie reagieren die Ideengeber, wenn ihre Vorschläge wiederkehrend in der Schublade verschwinden?

Alle Ermutigung hilft nichts, wenn der Verein nicht mutig genug ist, Ideen auch auszuprobieren, zum Beispiel im Rahmen von Pilotprojekten!

  1. Dürfen

Nur wenn Mitarbeiter, die können und wollen, zu guter Letzt auch dürfen, wird Ideenmanagement im Verein zur runden Sache. Natürlich wird ein Verein, der auf Ideen setzt, keine Denkverbote erteilen. Allerdings ist „der Verein“ nicht immer so einig, wie man hofft: Ob Anstöße, die der Vorstand gegeben hat, auch in allen Abteilungen ankommen? Oft reichen kleine Hindernisse, um den aufgenommenen Schwung wieder abzubremsen. Vor allem auf folgende vier Faktoren sollten Vereine achten:

Gedankenflugplan

Wie viel Freiraum hat der Verein, sich etwas Neues einfallen zu lassen? Wenn er den Alltagsaufgaben kaum hinterher kommt, hat er für Gedankenflüge keine Puste mehr. Leider haben Routineaufgaben die Neigung auszuufern. Ohne ein klares Signal der Vereinsführung, dass Auszeiten für die Kreativität im Vereinsinteresse sind und ohne klare Regelungen für den Einzelfall (zum Beispiel die Freistellung von Mitarbeitern für Ideenfindungsprojekte), hat Ideenmanagement im Alltag keine Chance.

Stromversorgung für Geistesblitze

Freiräume sind das eine, Besprechungsräume das andere. Welche Ausstattung ein Innovationsprojekt benötigt, misst sich am Einzelfall. Vereine sollten sich die Mühe machen, den Bedarf festzustellen. Ein Internetzugang für die Recherche zum Beispiel dürfte meist unverzichtbar sein.

Denksportgemeinschaft

Wie gut ist das Zusammenspiel organisiert? Lösungen entstehen meist nicht im stillen Kämmerlein, sondern im Team. Denn der Austausch über unterschiedliche Erfahrungen und Denkweisen ist oft die Initialzündung für Innovationen. Organisiere darum die Ideenfindung als Projekt- und Teamarbeit.

(All-)Tag der offenen Tür

Die besten Ideen sind vergebens, wenn sie nicht zu denen vordringen, die für die Entscheidung verantwortlich sind. Wenn Lösungsvorschläge „auf dem Dienstweg“ hängen bleiben, war die ganze Mühe umsonst. Künftig wird sie unterbleiben: Solchen Frust will keiner zweimal erleben. Regele deshalb verbindlich, dass Veränderungsvorschläge auch dort ankommen, wo sie hingehören!

Ideenmanagement im Verein funktioniert besonders gut in flachen Hierarchien, in denen alle – vom ehrenamtlichen Helfer bis zum Vorstand – direkt miteinander kommunizieren. Wenn Informationen und Bürotüren (zu bestimmten Zeiten) allen offen stehen. Einerseits, weil der schnelle Austausch von Informationen und Ideen hilft, maßgeschneiderte Lösungen zu finden. Andererseits, weil Gespräche auf Augenhöhe enorm motivieren.

Fazit:

Ideenmanagement im Verein  ist auch eine Frage der Einstellung

Ideen lassen sich „managen“. Um die Voraussetzungen zu schaffen, muss die Führungscrew zunächst den Verein als Ganzes betrachten: Fördert er kreatives Können, Wollen und dürfen? Sind alle Vereinsteile bereit, den Prozess der Ideenfindung zu unterstützen?



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