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  • 03. Januar. 2014
  • Administrator
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Der neue Vorstand bringt frischen Wind in den Verein- die „alten Hasen“ lehnen seine neumodischen Ideen ab. Das Vereinsheim braucht eine neue Einrichtung – andere wollen die knappen Mittel lieber in die Kindergruppe investieren. Ehrenamtliche und „feste“ Mitglieder rangeln um Kompetenzen: Alltag in einem lebendigen Verein – und lauter Paradebeispiele für Konflikte im Verein!

Denn genau das bedeutet „Konflikt“: Das Aufeinandertreffen gegensätzlicher Interessen, Wünsche, Vorstellungen, Werte. Ob am Arbeitsplatz, in der Familie oder im Verein – wo unterschiedliche Menschen zusammen kommen und gemeinsam agieren, sind Konflikte oft nicht weit. Sie sind also nicht der soziale GAU, sondern eine normale Begleiterscheinung menschlichen Zusammenlebens.

Gefährlich werden Konflikte im Verein erst, wenn sie nicht gelöst werden. Was als kleine, offen oder versteckt ausgetragene Auseinandersetzung beginnt, kann eskalieren: Spielregeln werden verletzt, es wird scharf geschossen. Dann ist ein Miteinander kaum noch möglich.

Natürlich macht es Sinn, durch kluges Vorbeugen unnötiges Konfliktpotential zu vermeiden. Ganz wird das allerdings nicht immer gelingen – und das hat auch gute Seiten: Konflikte schrecken die Beteiligten aus ihrem gewohnten Trott und bringen Dinge auf den Tisch, die sonst um des lieben Friedens willen totgeschwiegen würden: eine gute Chance für Verbesserungen und Entwicklung – auch in deinem Verein.

Sieh einen Konflikt einfach als schwieriges Match, das dein Team gewinnen will: Je gelassener du mit der Herausforderung umgehst, je besser du dich und deine Mannschaft vorbereitest und je optimistischer du auf den Platz gehst, desto größer sind eure Chancen auf den Sieg!

Konflikte im Verein haben viele Gesichter

Auf den ersten Blick sehen viele Konflikte ähnlich aus. Schaut man etwas genauer hin, findet man aber Unterschiede heraus, die für die Lösung des Konflikts wichtig sind:

  • Beziehungskonflikte

    Persönliche Abneigung stört das Verhältnis zweier Teamkollegen. Fast jeder Sachkonflikt hat das Potenzial, sich zum Beziehungskonflikt auszuwachsen – vor allem, wenn die Auseinandersetzung lange andauert oder unfair abläuft.

  • Bedürfniskonflikte

    Wünsche und Ansprüche zweier Parteien liegen im Widerspruch: Der Coach will zusätzliche Trainingseinheiten, um das Turnier zu gewinnen – das Team braucht seine Freizeit zur Erholung.

  • Wertkonflikte

    Es herrschen konträre Auffassungen, was richtig und wichtig ist: Einsatz für den Verein oder Zeit für die Familie? Sportliche Leistungen oder soziales Engagement?

  • Methodenkonflikte

    Über das Ziel ist man sich einig, umstritten ist der Weg dorthin: Der Verein will an die Tabellenspitze: Mit neuen Spielern oder intensiverem Training der alten Mannschaft?

  • Machtkonflikte

    Jeder will das Sagen haben.

  • Verteilungskonflikte

    Die Mittel sind knapp – wohin damit: Finanzieren wir die Yoga-Gruppe und streichen dafür die Kinderbetreuung?

Du siehst: Konfliktarten gibt es so viele wie unterschiedliche Interessen in einem Verein

Was du über Konflikte im Verein wissen solltest

Sechs Leitlinien helfen dir, dich von eigenen Konflikten oder denen anderer, nicht aus der Bahn werfen zu lassen.

  1. Schwelende Konflikte sind brandgefährlich

Konflikte im Verein können offen ausgetragen werden oder im Verborgenen schwelen. Und auch wenn es im ersten Fall manchmal heftig kracht: Die zweite Sorte ist die gefährlichere! Denn ein heimlicher Konflikt vergiftet die Atmosphäre – ohne Möglichkeit zur Klärung. Bricht er schließlich auf, ist es für eine friedliche Lösung manchmal schon zu spät.

  1. Schweigen ist Silber, Reden ist Gold

Geh Konflikte deshalb offen an und bemühe dich um eine Lösung! Verschweigen und Vertuschen drängt sie nur in den Untergrund. Besser, du stellst dich Konflikten rechtzeitig und entschlossen.

  1. Die Vernunft hat Auszeit

Vor allem in zugespitzten Konflikten haben Emotionen das Sagen und nicht Vernunft und Logik: Wo Ärger, Unzufriedenheit, Angst oder Wut regieren, kommst du mit vernünftigen Argumenten allein nicht weit.

  1. Ein Konflikt im Verein kommt selten allein

Meist liegt ein ganzes Bündel von Konflikten vor. Und je länger die Situation dauert, desto mehr weiten sich Konflikte im Verein aus: Ungeklärte Sachfragen schädigen die persönlichen Beziehungen und so weiter. Fazit: Will man die Situation richtig einschätzen, ist ein genauer Blick hinter die Kulissen nötig.

  1. Teams brauchen Konflikte

Konflikte im Verein bedeuten nicht nur Streit und Ärger. Differenzen kommen auf den Tisch: der erste Schritt zur Lösung. Die Konfliktpartner offenbaren Wünsche und Bedürfnisse: Man lernt sich kennen und erfährt viel Neues. Harmonie ist schön – kann aber auch zu Stillstand führen. Konflikte im Verein dagegen bringen Schwung in festgefahrene Strukturen.

  1. Konfliktmanagement ist eine Führungsaufgabe

Als Vorgesetzter bist du für deinen Verein verantwortlich. Du willst, dass er sich wohl fühlt und gute Arbeit leistet. Das kann er aber nur, wenn er nicht von Zank und Streiterei belastet wird. Hier ist der Teamchef gefragt: Als Vorbild im Alltag und als Vermittler im Krisenfall.



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