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  • 31. August. 2017
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Gute Ideen scheinen wie der Blitz einzuschlagen – woher sie kommen und wie sie entstanden sind, kann der Einfallsreiche oft gar nicht sagen. Ist Kreativität also eine Frage glücklicher Umstände? Manchmal ja – aber wer will sich schon darauf verlassen? Also heißt es: Kreativ im Verein – das muss man planen.

Kreativität planen – ist das nicht ein Widerspruch? Klar, Spontaneität entwickelt sich nicht im Planquadrat. Sie braucht Freiraum. Aber genau der entsteht meist nicht von selbst: Der Alltag trimmt uns auf Logik und Leistung – Störfaktoren für unser schöpferisches Potenzial. Sie engen die Gedanken ein und verhindern neue, zündende Lösungen. Kreativitätstechniken helfen, zementierte Denkmuster zu überwinden. Sie tragen dazu bei, gute Ideen, die längst im Hinterkopf auf ihren Einsatz warten, aufs Spielfeld zu bringen.

Zündende Idee! Kreativität und kreativ im Verein

Kreativ im Verein – Dein Weg zu neuen Ideen

Was bedeutet eigentlich Kreativität?


Kreativ im Verein
ist, wer sich neue, bisher unbekannte Ideen einfallen lässt. Ideen, die etwas produktiv verändern. Es müssen keine Geniestreiche sein: Der Alltag konfrontiert uns ständig mit Situationen, die unsere praktische Kreativität herausfordern. Mancher, der einen richtig guten Einfall hatte, ist sich dessen kaum bewusst – schon deshalb, weil das Neue schnell zur Routine wird. Und weil die Lösung im Nachhinein „logisch“ erscheint – denke an die Anekdote vom „Ei des Kolumbus“: Kolumbus sollte ein Ei auf der Spitze zum Stehen bringen – eigentlich unmöglich. Es gelang ihm aber doch, indem er das Ei an einem Ende durch Aufschlagen so eindrückte, dass es stand. Kennt man erst mal den Kniff, scheint er beinahe banal. Man übersieht zweierlei: dass die Lösung uns nur deshalb so selbstverständlich erscheint, weil sie so gut funktioniert. Und dass sie nur zustande kam, weil Kolumbus mit einem kreativen Sprung aus dem gängigen Gedankengang – der konventionellen Denkweise – ausgebrochen ist.

Bausteine der Kreativität

Welche Eigenschaften fördern Kreativität? Phantasie – also die Fähigkeit, sich etwas in Gedanken bildlich vorzustellen – ist die Grundlage. Aus ihr zaubern Kinder und Künstler ihre wunderbaren, spontanen Ideen. Aber im Alltag kommt man mit reiner Phantasie selten über die Runden. Wer für komplexe Probleme praktische Lösungen sucht, braucht auch Intelligenz und Sachverstand – zum Beispiel, um die Bedingungen zu definieren, denen die kreative Lösung gerecht werden muss.

Kreative Prozesse sind deshalb meist ein Wechselspiel mit zwei Halbzeiten. Am Anfang steht ein analytisches Pflichtprogramm, das Disziplin verlangt. Und dann gilt es, die Gedanken aus dem engen Geschirr von Verstand und Vernunft zu lassen. Und genau genommen folgt ein Nachspiel: Der kreative Lösungsansatz muss in die Realität „übersetzt“ werden – eine Aufgabe, die sowohl kreatives, wie auch analytisches Denken verlangt.

Routine und Kreativität – Zwei gegensätzliche Pole

Wir leben in einer Phase des Umbruchs mit zwei widersprüchlichen Tendenzen. Einerseits funktioniert die komplizierte moderne Gesellschaft nur, wenn auch der Einzelne zuverlässig funktioniert und routiniert arbeitet. Andererseits kündigt sich längst ein Wandel an. Gerade weil wir in immer schwerer zu überschauenden und zu kontrollierenden Zusammenhängen miteinander verbunden sind, reicht es nicht mehr, an einzelnen Schrauben zu drehen. Statt Flickschusterei am Altbewährten brauchen wir neue, ganzheitliche Lösungen. Modelle, die vielfältig vernetzte Strukturen neu ordnen. Kurz: Wir sind herausgefordert, gewohnte Denkpfade zu verlassen – kraft unserer Kreativität. Sie schafft neue Blickwinkel mit neuen Perspektiven, stellt vermeintlich Selbstverständliches in Frage, um neuartigen Antworten auf die Spur zu kommen.

Viele Herausforderungen lassen sich mit gewohnten Mitteln nicht mehr meistern. Wer wüsste das besser als die Verantwortlichen in Vereinen? Alles ist im Fluss und an manchen Stellen ist er reißend: Vereine sollen sich für gesellschaftliche Anliegen engagieren, aber ohne staatliche Unterstützung auskommen. Sie sollen gestiegene Erwartungen der Mitglieder erfüllen, die Beiträge aber am besten senken. Und der Umweltschutz soll bitte auch nicht zu kurz kommen.

Neben Routine ist also unsere Kreativität immer stärker gefordert. Aber das ist ein schwieriger Spagat, denn beide Anforderungen stehen in einem Spannungsverhältnis. Allzu viel Routine jedenfalls ist der Kreativität nicht zuträglich. Weil aber die Routine meist dominiert, braucht die Kreativität geschützte Freiräume, in denen sie sich unter günstigen Bedingungen entfalten kann.

 

5 Schritte zum kreativen Verein

  1.  Bestimme das Ziel

Um konkrete Lösungen zu finden, brauchst du konkrete Zielvorstellungen – sonst irren die Gedanken später ziellos herum. Engen solche Vorgaben aber nicht die Kreativität ein? Nein – vorausgesetzt, du schmuggelst die Lösung nicht schon in die Zieldefinition ein.

Nehmen wir an, einVerein stellt nach dem Kassensturz fest, dass die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. Eine konventionelle Lösung könnte lauten: Wir müssen bei den Angeboten Abstriche machen. Oder: Wir müssen den Mitgliedsbeitrag erhöhen. Wenn du aber die Einnahmen erhöhen willst, ohne die Mitglieder zu belasten, ist eine Portion Kreativität gefragt – und eine konkrete Zielsetzung, zum Beispiel: „Wir möchten neue Einnahmequellen erschließen, und zwar mindestens in Höhe unseres Defizits. Die Lösung muss mit unserem Leitbild vereinbar sein.“ Das ist der Maßstab, an dem sich nun jeder Lösungsvorschlag messen lassen muss. Welche Einnahmequellen in Betracht kommen, solltet ihr aber offen lassen – sonst verkleinert sich das Spielfeld, auf dem die Kreativität in Schwung kommen kann.

Tipp: Auf Probleme und interessante Ziele aufmerksam zu werden, ist bereits ein kreativer Prozess, den ihr durch Kreativitätstechniken anstoßen können.

 

  1. Verschaffe dir einen Überblick 

Jetzt weißt du, auf welche Gipfel du gedankliche Höhenflüge tragen solltest. Bevor du abhebst, steht aber noch bodenständige Arbeit an: Studiere die Landkarte. Um so genauer du die Ausgangslage, zum Beispiel ein lästiges Problem samt seiner Strukturen und Bedingungen, kennst, desto besser bist du präpariert. Du lernst Ursachen, Symptome und Zusammenhänge genauer kennen und erhälst erste Indizien über die Erfolgsfaktoren einer Lösung. Eine Fleißarbeit, die du aber natürlich nicht übertreiben solltest. Irgendwann hat die Mannschaft genug vom Training und will endlich spielen. Entscheide also nach Gespür, wann du genug Analyse betrieben hast.

Tipp: Auch aus zuvor gescheiterten Lösungsversuchen lassen sich oft nützliche Schlussfolgerungen ableiten.

 

  1. Rauf auf’s Spielfeld


Bis jetzt stand vor allem Selbstdisziplin auf dem Programm. Und genau die gilt es jetzt über Bord zu werfen. Lass die Gedanken von der Leine – sie sollen sich austoben, Grenzen überschreiten, der Kontrolle der Vernunft enteilen und in unbewusste Bereiche vordringen.

Das ist leichter gesagt als getan, nicht wahr? Wo ständig Ordnung herrscht, kommt die intuitive Eingebung nicht auf Knopfdruck. Das Unbehagen, einfach drauflos zu spinnen, kennen wir alle – sieht man von den wenigen Ausnahmetalenten ab. Und trotzdem funktioniert es: mit Hilfe von Kreativitätstechniken und günstigen Rahmenbedingungen:

Zeit nehmen und innehalten

Manchmal kommen die besten Ideen wie von selbst. Aber leider meist dann nicht, wenn man gezielt nach ihnen sucht. Dann braucht Kreativität genügend Zeit und Raum. Schaffe deshalb einen festen Rahmen für kreative Sitzungen, die du allein oder – weit besser – in der Gruppe abhälst.

  1. Wähle möglichst einen Raum, in dem sich alle Teilnehmer wohlfühlen. Am besten eine freundliche, helle Umgebung, in der jeder genug Platz hat. Sorge dafür, dass kein Lärm von außen stört, denn Kreativität setzt Konzentration voraus.
  2. Habe mit dir und deinen Mitspielern viel Geduld. Gedanken lassen sich nicht erzwingen – sie brauchen Zeit zum Reifen. Selten entstehen die besten Ideen schon am Anfang. Erst nach einer Aufwärmzeit – mit manchmal seltsamen gedanklichen Verrenkungen – kommt die Sache in Fluss.
  3. Lasse auch die absurdesten Ideen unkommentiert stehen. Solche abwegigen Überlegungen sind oft nötig, um die anfängliche Denkblockade zu überwinden. Die Gedanken müssen erst mal in Bewegung kommen.
  4. Und wenn es im ersten Anlauf nicht recht klappen will, hilft oft eine kleine Unterbrechung weiter. Hauptsache, du und deine Mitspieler bleiben gelassen – und nehmen sich Zeit.

 

  1. Zurück an den Schreibtisch: Einfälle ausarbeiten

Kreative Ideen sind das Material für produktive Lösungen – sie sind aber noch nicht die Lösung selbst. Nach dem schöpferischen Prozess stehen deshalb wieder analytische Aufgaben auf der Tagesordnung:

  1. Bewerte zunächst unterschiedliche Lösungsansätze. Ist eine viel versprechende Idee darunter?
  2. Diese Idee solltest du sorgfältig ausarbeiten. Bringe zu Papier, welche Stärken und Schwächen sich abzeichnen.
  3. Beachte auch die Kosten.
  4. Behalte im Auge, ob die Idee das Problem bereits vollständig löst. Wenn nicht, benötigst du  weitere Antworten. Manche lassen sich unmittelbar aus dem Lösungsansatz ableiten. In anderen Fällen stellen sich der Kreativität neue Herausforderungen – dann heißt es also, zum dritten Schritt zurückzukehren.

 

  1. Vor der Umsetzung kommt die Durchsetzung

Die Liste bahnbrechender Ideen, die zunächst abgelehnt wurden, ist lang. So laut der Ruf nach Veränderungen auch hallt – das Echo auf kreative Vorschläge ist oft zunächst negativ – wir hängen eben an unseren Gewohnheiten. Darauf solltest du dich vorbereiten, wenn du ungewohnte Ideen präsentierst.

Hebe den Nutzen hervor!

Weniger ist mehr! Wenn du überzeugen willst, musst du dich auf das Wesentliche konzentrieren: die wichtigsten Nutzenargumente. Für technische Details ist es noch zu früh. Und kaum einen wird interessieren, warum du wie auf welchen Einfall gekommen bist. Die Menschen haben vor allem eine Frage: Was haben wir davon? Darauf solltest du eine klare Antwort geben, die jeder schnell versteht. Mache in einfachen Worten klar, was deine Idee zu leisten imstande ist – um so anschaulicher, desto besser.

Tipp: Nicht selten verbirgt sich in aberwitzigen Gedankenspielen der Kern einer möglichen Lösung. Meist wird das aber erst viel später ersichtlich. Gehe deshalb in der späteren Bewertungsphase nicht vorschnell über „merkwürdige“ Vorschläge hinweg.

Und wenn doch nichts Vernünftiges dabei herauskommt?

Es kann passieren, dass die Gedankensuche zunächst im Abseits landet – vor allem, wenn die Mitspieler noch keine geübten Kreativitätskünstler sind. Kein Grund sich entmutigen zu lassen und aufzugeben.

Tipp: Anfängliche Fehlschläge im kreativen Prozess können sich im Rückblick als wichtige Zwischenstationen auf dem Weg zur Lösung erweisen. Es lohnt sich deshalb, sich solche Lösungsversuche genauer anzusehen:

  • Warum funktionieren sie nicht?
  • Was müsste anders sein, damit es vielleicht doch klappen könnte?

Wenn die produzierten Ideen aber auch nach mehreren Anläufen nicht mal ansatzweise nützlich sind, solltest du dich über einige mögliche Ursachen Gedanken machen:

  • Gehst du vielleicht zu streng an die Sache ran? Dann solltest du versuchen, dich vom Erwartungsdruck frei zu machen. Ballere einfach mal drauflos und schere dich nicht darum, ob der Ball im Tor landet. So gelingen oft die schönsten Treffer!
  • Hast du das Ziel möglicherweise zu hoch gehängt? Kreativität ist eine Allzweckwaffe – aber kein Zauberstab, der Unmögliches möglich macht. Probiere aus, was passiert, wenn du deine Erwartungen etwas herunterschraubst.
  • Hast du nicht ausreichend vorgearbeitet? Wenn in der Analyse ein entscheidendes Puzzleteile übersehen wurde, lässt sich ein Bild der möglichen Lösungen kaum entwerfen.
  • Hast du dich für die falsche Kreativitätstechnik entschieden? Jede Technik hat Stärken und Schwächen. Probiere eine andere aus – das könnte dich auf bessere Ideen bringen.

 

Tipp: Beginne deine Präsentation mit einem starken Argument – aber hebe das Beste für den Schluss auf.

Nimm den Kritikern den Wind aus den Segeln!

So gut du auch präsentieren magst – Du solltest dich auf Gegenspieler gefasst machen. Überlege deshalb im Vorfeld,

  • mit welchen Einwürfen du rechnen musst
  • mit welchen Gegenargumenten du Einwände entkräften kannst

Einwände, die höchst wahrscheinlich kommen werden, solltest du in deiner Präsentation vorwegnehmen – und ausräumen. So vermeidest du  elegant, in der anschließenden Diskussion in die Defensive zu geraten.

Im Team seid ihr stärker!

Zuallererst sollte natürlich das Team zusammenhalten, das den Lösungsvorschlag entwickelt hat. Noch besser ist aber, wenn du frühzeitig auch andere Mitstreiter findest. Um so mehr Verbündete du mit in die Diskussion und Abstimmung bringst, desto wahrscheinlicher setzt du dich durch. Überlege also, wen du für deine Idee begeistern könntest:

  • Wer profitiert davon?
  • Welche Ziele lassen sich mit deiner Idee verbinden?
  • Wer ist für Neues aufgeschlossen?


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