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  • 11. Mai. 2017
  • Administrator
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Der Verein ist oftmals Treffpunkt für Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Berufe, ihrer sozialen Schicht, ihres Alters und oftmals auch ihres Familienstandes. Auch charakterlich treffen die verschiedenen Extreme aufeinander. Eines ist jedenfalls sicher: Sensible Vereinsmitglieder finden sich in jedem Verein. Wie soll man als Vereinsmanager jetzt bloß damit umgehen? Unser kleiner Leitfaden nimmt dich sanft an die Hand. 😉

Wer kennt es nicht aus der eigenen Familie oder dem Freundeskreis?
Die Meinungen zu einem bestimmten Thema driften weit auseinander – ein Konflikt entsteht. Viele Menschen können damit sehr gut umgehen, suchen nach Lösungen oder Kompromissen. Doch wenn sich mal jemand ungerecht behandelt fühlt, so kann das unangenehme Folgen haben. Die letzte Konsequenz: Der Vereinsaustritt. Dass wir diesem Schritt als Vereinsverwalter entgegensteuern müssen, versteht sich von selbst. Das oberste Ziel jeder Vereinsführung ist schließlich: Harmonie und Zusammenhalt gewährleisten, um das Vereinsziel zu erreichen.

Woran erkenne ich sensible Vereinsmitglieder?

Wenn es im Verein zu Konflikten kommt, dann ist es ganz wichtig, zu erkennen, wer solche Konflikte selbst gut verarbeiten kann und wen man bei dem Prozess der Konfliktbewältigung gegebenenfalls unterstützen sollte.

Nicht zwingend sind sensible Vereinsmitglieder auch diejenigen, die eher zurückhaltend und schüchtern agieren. Oftmals sind es sogar die Multiplikatoren, die ein hohes Ansehen im Verein genießen und ihre schlechte Stimmung oder ihr Unbehagen im schlimmsten Fall sehr schnell auf andere Vereinsmitglieder übertragen können.

Welche Verhaltensweisen treten bei sehr empfindlichen Vereinsmitgliedern auf?

  • Empfindliche Mitglieder sind häufiger fähig, sich in andere hineinzuversetzen, da sie von Grund auf ein höheres Empathievermögen besitzen.
  • Sie können mit Kritik nicht gut umgehen.
  • Sie sind schnell enttäuscht und neigen zum Weinen oder zu Wutausbrüchen.
  • Sensible Menschen fühlen sich bei Entscheidungen schnell übergangen oder unfair behandelt.
  • Sie setzen sich gerne für den Verein ein, solange ihre Arbeit und Leistung wahrgenommen und wertgeschätzt wird.
  • Empfindliche Menschen können ihre Gefühle nur schwer unterdrücken oder verbergen.

Leitfaden: Wie gehe ich mit sensiblen Vereinsmitgliedern um?

Zu allererst sollten wir klären: Sensibilität bzw. Empfindlichkeit ist keine grundsätzlich negative Eigenschaft. Klar ist es mühsamer, alle Vereinsmitglieder bei Laune zu halten, wenn sich darunter wirklich empfindliche Charaktere befinden. Gerade dann, wenn man diese Sensiblen im Vorstand oder in der Führungsspitze des Vereins hat, sollte man sich deren sensibler Eigenschaften bewusst sein. Trotzdem sind sensible Menschen auf die gleiche Weise wichtig für den Verein, wie Mitglieder mit anderen Charakterzügen. Sensibilität, Empathie und Rücksicht sind tolle Werte, die diese Menschen mitbringen und von denen der Verein nur profitiert.

Um mit dem sensiblen Charakter einiger Vereinsmitglieder umzugehen, kann man folgende Schritte befolgen. 

1. Verständnis zeigen

Versuche als Vereinsmanager oder Vorstandsvorsitzender, das Problem deines Vereinsmitgliedes nachzuvollziehen. Auch, wenn es dir selbst fern und unbegründet erscheint. Versetze dich in die Situation des Mitglieds: Was empfindet es gerade? Und warum kommt ihm die Situation ungerecht vor?

Oftmals sind das nur kleine Probleme, die im Laufe der Zeit – wenn sie unausgesprochen bleiben – zu einem großen Lauffeuer werden können.

Verständnis zu zeigen, wirkt wahre Wunder. Fühlt sich ein sensibles Vereinsmitglied verstanden und gehört, so fühlt es sich auch ernstgenommen. Das ist eine wichtige Basis, auf der man arbeiten kann, wenn man den Dialog mit dem Vereinsmitglied sucht.

2. Wertschätzen

Das wohl einfachste Rezept der Welt ist die Wertschätzung der Arbeit deiner Vereinsmitglieder. Jeder Mensch sehnt sich nach Anerkennung und Zuspruch. Lob ist eine Wohltat für die Seele. Gerade im Bereich der ehrenamtlichen Arbeit ist es wichtig, die Arbeit der Vereinsmitglieder anzuerkennen. Ihnen zu zeigen, dass sie etwas gut machen und dass sie für den Verein unentbehrlich sind. Wenn sich ein Vereinsmitglied unverstanden oder ungerecht behandelt fühlt, wenn es kritisiert oder sogar gemobbt wird, dann kann man es durch Wertschätzung motivieren, weiterzumachen. Wertschätzung hebt scharfe Kritik zwar nicht auf, aber hilft dem Betroffenen, sich wieder auf die Stärken und das Positive zu konzentrieren. Und das ist essentiell, wenn Ehrenamt wirklich Spaß machen soll.

3. Entschuldigen

Jeder weiß, welche Macht eine ausgesprochene Entschuldigung auf einen seelisch angeschlagenen Menschen hat. Sie heilt zwar keine Wunden, aber zeigt und verdeutlicht, dass sich das Gegenüber mit der Situation auseinandergesetzt hat und das eigene Verhalten reflektiert. Auch, wenn man nicht in der „Entschuldigungs-Pflicht“ steht, sollte man sich als Vereinsmanager öfter dazu durchringen, eine auszusprechen. Denn auf sein Recht zu pochen und dem sensiblen Vereinsmitglied die Schuld zuzuweisen, bringt in dem Fall gar nichts. Es führt eher zu einer Verschärfung des Konfliktes.

Sensible Vereinsmitglieder: Wie geht man mit sensiblen Vereinsmitgliedern um? Ein kleiner Leitfaden nimmt dich als Vereinsmanager an die Hand.

Fazit: Mitglieder so annehmen, wie sie sind

Sicher fällt es dem ein oder anderen schwer, zu akzeptieren, dass Menschen nun mal so sind, wie sie sind. Der eine ist sensibel, der andere ist wirft selbst mit Kritik um sich. Noch ein anderer ist dafür überfürsorglich und nervt damit die anderen Vereinsmitglieder – wenn man an jedem nur die negativen Seiten sieht, kommt man im Vereinsleben auf keinen grünen Zweig.

Mein Tipp: Akzeptiere deine Vereinsmitglieder so, wie sie sind. Schätze ihre Stärken und rede offen und ehrlich mit ihnen über ihre Schwächen und Dinge, die nicht so toll gelaufen sind. Wenn ein Vereinsmitglied sich ungerecht behandelt fühlt, dann hilft es, verständnisvoll zu reagieren und eine Entschuldigung auszusprechen. Als Vereinsverwalter bzw. Vorstand sollte man lernen, seine eigenen und persönlichen Interessen in Konfliktsituationen zurückzustellen. Die Erhaltung des Zusammenhaltes sollte höchste Priorität haben. Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz sind sie Basis dafür. Denn Harmonie und Frieden erreicht man auch nicht, indem man etwas vorgaukelt, was gar nicht ist.



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