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  • 02. Januar. 2014
  • Administrator
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Veränderungsprozesse leben von guten Ideen. Sie geben die Steilvorlage auf dem Weg in die Zukunft. Doch wie wird aus dem Problem, das du erkannt hast, eine Lösungsidee? Wie wird aus einer Vision für die Zukunft eine realisierbare Zielsetzung? Am Beginn eines Veränderungsprozesse solltest du einen Zielfindungsprozess im Verein starten, um Ziele zu entwickeln und zu konkretisieren. Denn ohne konkrete Ziele gibt es keine Strategie. Und ohne Strategie keine Zukunft. Zielfindungsprozesse im Verein in Gang zu setzen, ist deshalb eine der wichtigsten Aufgaben des Vereinsvorstands!

Ziele zu finden und zu definieren, ist ein dynamischer Prozess. Die Reihenfolge der Schritte, die nachfolgend beschrieben werden, ist deshalb nicht zwingend. Vieles läuft nebeneinander ab, häufig wird man einzelne Schritte in unterschiedlichen Stadien im Zielfindungsprozess im Verein wiederholen. Entscheidend ist, dass du am Ende des Prozesses die aufgeworfenen Fragen für dich beantwortetet hast.

5 einfache Schritte zum Zielfindungsprozess im Verein

Schritt 1: Wer nimmt am Zielfindungsprozess im Verein teil?

Bevor die Zielfindung beginnt, sollte der Vorstand die Teilnehmer bestimmen. Zum Beispiel:

  • Gesamtvorstand oder einzelne Vorstandsmitglieder
  • hauptamtliche Mitarbeiter
  • ehrenamtliche Mitarbeiter
  • die ganze Mitgliedschaft oder Teile davon, zum Beispiel
  • betroffene Mitglieder
  • Mitglieder, die Fachkompetenz in dem Bereich besitzen, für den du ein Ziel bestimmen willst
  • externe Fachleute
  • Personen, zu denen der Verein Beziehungen unterhält, zum Beispiel:
  • Medienvertreter
  • Sponsoren
  • Personen, die als Dienstleister für den Verein tätig sind, zum Beispiel:
  • Steuerberater
  • Bankberater

Beziehe viele Betroffene in den Zielfindungsprozess im Verein ein! Spätestens in der Umsetzungsphase wird es sich lohnen. Wer jetzt sagt: „Macht mit“, der trifft auf offene Ohren, wenn es später heißt: „Fangen wir an“.

Achte darauf, dass Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen teilnehmen! Das hat zwei Vorteile:

Kontroversen über die Vereinszukunft werden frühzeitig ausgetragen und nicht in die Umsetzungsphase verschoben.

Aus unterschiedlichen Blickwinkeln lassen sich leichter neue Ideen entwickeln.

Schritt 2: Definiere mögliche Ziele


Die Realität ist selten so perfekt, wie wir es gern hätten. Wenn du für deinen Verein neue Ziele festlegen möchtest, ist es trotzdem sinnvoll, zunächst den Idealzustand zu beschreiben, den du gern erreichen würdest. Definiere anschließend, welche Lösungswege du verfolgen könntest, um das Idealziel zu verwirklichen. Vielleicht wirst du Einschränkungen einplanen müssen, weil es mit den Mitteln deines Vereins nicht zu erreichen ist. Zumindest aber hast du nun das Vorbild immer vor Augen und werden sich nicht schnell mit kleinen Lösungen begnügen, wenn die größere Lösung erreichbar erscheint.

Kreativität ist gefragt

Wie gelangst du von ersten, noch ungenauen Vorstellungen zu konkreten Ideen? Unsere Kreativität fließt häufig gerade dann nicht, wenn wir sie dringend brauchen. Kreativitätstechniken helfen oft, Blockaden zu lösen. Zum Beispiel Brainstorming. Es ist eine Allzweckwaffe, um Ziele und Lösungen zu finden. Aber es gibt auch andere. Im Internet finden Sie Anleitungen. Geben Sie einfach „Kreativitätstechnik“ in eine Suchmaschine ein.

Schritt 3: Bestimme, um welche Art von Zielen es sich handelt

Sobald du eine erste genauere Vorstellung von deinen Zielen hast, solltest du überlegen, in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Das mag theoretisch klingen, hat aber praktischen Nutzen. Denn eine aussichtsreiche Strategie besteht aus Zielen, die sich intelligent miteinander verbinden. Manche Ziele ergänzen sich, andere bauen aufeinander auf, wieder andere schließen sich gegenseitig aus. Mache dir frühzeitig klar, welche Wechselwirkungen zwischen deinen Einzelzielen bestehen!

Sachziele und Formalziele

Ein Sachziel beantwortet die Frage: Was wollen wir erreichen?
Zum Beispiel: Die Quote zufriedener Mitarbeiter von 80 auf 90 Prozent erhöhen.

Ein Formalziel beantwortet die Frage: Wie wollen wir es erreichen?
Zum Beispiel: Zunächst eine Befragung der Mitarbeiter nach ihren Wünschen durchführen.

Oberziele und Unterziele

Ein Oberziel bestimmt, welches Endergebnis du anstrebst.
Zum Beispiel: Den Wunsch der Mitarbeiter nach einem Kommunikationstraining realisieren.

Unterziele bestimmen, welche Etappen zurückgelegt werden müssen, um ein Oberziel zu erreichen.
Zum Beispiel: Ehrenamtliche Kommunikationstrainer gewinnen – und zwar durch kostenlose Vereinsmitgliedschaft – eine entsprechende Anzeige aufgeben …

Muss-Ziele und Kann-Ziele

Muss-Ziele sind solche, die dem Verein vorgegeben sind. Zum Beispiel aufgrund eines Gesetzes oder einer Liga-Satzung.
Kann-Ziele ordnen sich den Muss-Zielen unter. Sie nutzen aber die Freiräume, die verbleiben.

Kurz-, mittel- und langfristige Ziele

Je weiter das Ziel entfernt liegt, desto mehr Planung ist erforderlich. Das ist eine Selbstverständlichkeit? Aber nicht in der Praxis, nicht mal bei Profis! Kalkuliere deshalb sorgfältig deine kurz-, mittel- und langfristigen Ziele: In welchem Zeitraum und mit welchem Aufwand willst du deine Vorhaben verwirklichen? Die Mühe, die du dir im Planungsstadium gibst, sparst du bei der Umsetzung doppelt und dreifach ein.

Schritt 4: Vermeiden Sie Zielkonflikte!

Vorsicht vor Zielen, die in Konkurrenz zueinander stehen! Wie leicht übersieht man solche Konflikte, nennt widerstreitende Ziele im gleichen Atemzug.
Ein Beispiel: Ein Vereinsvorstand plant eine Informationskampagne, um seine Arbeit für die Mitglieder transparenter zu machen. Weil aber wenig Geld in der Kasse ist, will er über die Kosten für die Kampagne lieber nichts verlauten lassen.
Wenn man das liest, wird sofort klar: Hier passt etwas nicht zusammen. Wenn man aber mitten in der Diskussion ist, übersieht man solche Ungereimtheiten schnell einmal.

Schwieriger noch ist es, Widersprüche zu Plänen zu bemerken, die an anderer Stelle und zu anderer Zeit beschlossen wurden. Wie passen die kurz- und mittelfristigen Ziele, die dir heute vorschweben, zu den längst beschlossenen langfristigen Zielen deines Vereins? Vor allem die Verteilung von Geld- und Sachmitteln sorgt für ständige Konkurrenz unterschiedlicher Vorhaben. Decke potenzielle Spannungen auf – so früh wie möglich! Denn hinter jedem Ziel stehen Menschen, die für sie eintreten. Konflikte, die jetzt übersehen werden, stehen dir später umso heftiger ins Haus.

Schritt 5: Definiere deine Ziele

Strategien sind mehr als gute Absichten. Nur wer sich konkrete Ziele setzt, wird sie auch erreichen. Und nur wer sie genau und vollständig benannt hat, wird am Ende des Veränderungsprozesses wissen, ob er wirklich erreicht hat, was er wollte. Deshalb müssen Ziele so konkret formuliert werden, dass sie messbar und kontrollierbar sind. Bestimme deshalb für jedes Ziel:

  • den genauen Inhalt
  • das Ausmaß oder den Umfang den Zeitrahmen, in dem es verwirklicht werden soll.

Ein Beispiel: Ein Verein, dessen Ausgaben die Einnahmen übersteigen, will durch Sponsoring die Einnahmelücke schließen. Belässt er es bei einer so vagen Bestimmung, hat er wenig Aussicht auf Erfolg. Wie hoch ist der Betrag, der eingenommen werden soll? Welche Leistungen bietet der Verein Sponsoren im Gegenzug? Was erwarten Sponsoren überhaupt als Gegenleistung? Bis wann müssen die Sponsorengelder spätestens eingegangen sein? Helfen dem Verein auch Sachmittel eines Sponsors weiter? Wenn ja, welche? Nicht immer lassen sich zu Beginn der Planung bereits alle Einzelziele konkret benennen. Häufig fehlen noch wichtige Informationen, zum Beispiel die Ergebnisse aus einer Mitgliederbefragung. Lege die Ziele in jedem Stadium so genau wie möglich fest und stelle sicher, dass sie im Laufe des Prozesses präzisiert werden.



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