9. Februar 2023

Inflation bringt Konto-Minus

© fizkes / shutterstock

Gestiegene Lebenshaltungskosten sorgen bei immer mehr Verbrauchern für ein Minus auf dem Konto. Wie stark die Folgen der hohen Inflation bei den Verbrauchern sind, zeigt eine Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Etwa jeder Siebente hat demnach von Anfang September bis Anfang Dezember 2022 seinen Dispokredit nutzen müssen. „Das ist allerdings ein viel zu teurer Kredit, um mittel- oder langfristig finanzielle Engpässe auszugleichen. Hier muss die Politik handeln […] und davor schützen, dass der Dispokredit zur Kostenfalle wird“, sagt vzbv-Vorständin Ramona Pop. Fast die Hälfte der Betroffenen gab die gestiegenen Lebenshaltungskosten als Grund an. Sogar 9 Prozent aller Befragten ab 18 Jahren sehen keine Chance, die hohen Lebenshaltungskosten dauerhaft tragen zu können und müssen sich verschulden.

Die Verbraucherschützer fordern, dass Banken zukünftig die Kreditwürdigkeit auch für Überziehungskredite von Girokonten prüfen sollen. Dispokredite sind zwar praktisch, weil sie ohne Antrag in bestimmter Höhe automatisch gewährt werden, aber in der Regel sehr teuer. Laut einer Erhebung des Finanzmagazins Biallo von Ende 2022 lag der durchschnittliche Zins bei 10,07 Prozent. Das ist fast doppelt so hoch wie klassische Konsumkredite mit einer Zinsbindung von 1 bis 5 Jahren.

Rechnungen, Zinsen, Überziehung, Tilgung, Darlehen, Verbindlichkeit: Bei so vielen Begriffen verliert man schnell den Überblick über seine Finanzen. Bei manchen Ausgaben wie für eine Immobilie ist Geld von der Bank oft nötig. Aber welcher Kauf auf Pump ist im Alltag noch möglich und wovon sollte man lieber die Finger lassen? Behalten Sie die Übersicht und lesen Sie unseren Beitrag, um eine „Schuldenfalle zu vermeiden“.