20. Juli 2021

Alles in einer App

© metamorworks/Shutterstock

Vorbei die Zeiten der Krankschreibungen, Verordnungen, Überweisungen und Rezepte auf farbigem Zetteln. Schluss mit der fieberhaften Suche nach wichtigen Papierdokumenten von Krankenkassen und Arztpraxen. Seit Januar 2021 haben alle gesetzlich Versicherten Anspruch auf die elektronische Patientenakte, kurz ePA. Patienteninfos sollen von nun an digital gebündelt und zentral gespeichert werden. Was bringt das, wie funktioniert es und wie sicher ist das?

Röntgenbilder und Blutwerte, eingenommene Medikamente, Vorerkrankungen, Schwangerschaften – viele Informationen, die bisher in heimischen Schubladen liegen oder die Aktenordner von Arztpraxen füllen, sollen künftig in der elektronischen Patientenakte gesammelt werden. Die Idee dahinter: Wenn alle Informationen an einer Stelle zu finden sind, können doppelte Untersuchungen vermieden werden, medizinisches Personal kann auch in Notfällen zielgerichteter handeln, Wechselwirkungen von Medikamenten sollen schneller erkannt, Krankengeschichten und Behandlungspläne leichter nachverfolgt werden. Das Risiko von Behandlungsfehlern kann dadurch verringert werden. Zudem muss niemand mehr den Impfausweis, das Zahn-Bonusheft oder den Mutterpass suchen, wenn alles an zentraler Stelle gespeichert ist.

So kommt man an die ePA

Die Nutzung der elektronischen Patientenakte ist freiwillig und für Versicherte kostenlos. Derzeit wird sie in rund 200 Arztpraxen getestet. Zugang zur E-Akte bekommt man über eine App, die von der eigenen Krankenkasse zur Verfügung gestellt wird. Bei der AOK heißt sie AOK Mein Leben, bei der Barmer eCare, die Techniker Krankenkasse nennt sie TK-Safe. Um sich in der App für die ePA zu registrieren, müssen Versicherte meist Versichertennummer, E-Mail-Adresse und Telefonnummer angeben, einen Benutzernamen und Passwort anlegen. Danach verschickt die Krankenkasse einen Freischaltcode per Post, mit dem die Registrierung abgeschlossen wird.

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Alena Hecker beschäftigt sich als freie Journalistin mit Verbraucherthemen aller Art. Sie hat bereits für die Stiftung Warentest und das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip gearbeitet und schreibt seit 2016 auch für verbraucherblick.