Alternative Wohnformen
Als ich vor einigen Jahren den Plan fasste, nach Berlin zu ziehen, hatten mir meine Berliner Freunde geraten, mich früh genug um eine Wohnung zu kümmern. Der Wohnungsmarkt sei „momentan nicht einfach“, hieß es damals. Was sie genau damit meinten, merkte ich recht bald. Bezahlbare Wohnungen waren Mangelware. Also arrangierte ich mich – mit Lage, Raumaufteilung, Größe. Mittlerweile ist klar, dass es sich bei den steigenden Mietpreisen weder um eine Momentaufnahme noch um irrtümliche Zahlendreher handelt, sondern um einen fortschreitenden Trend, eine Gewissheit.
Der Trend am Wohnungsmarkt erregt Aufmerksamkeit. Unter dem Motto „Gegen Verdrängung – Mietenwahnsinn stoppen!“ wurde Anfang April 2019 zum bundesweiten Protest aufgerufen. Auch ich nahm daran teil, mischte mich unter Akademiker, Arbeiter, Alt-Hippies, Hausbesetzer und Rentner, um mit ihnen über das Thema zu sprechen, das uns alle vereinte – nämlich die Frage: Wie wollen wir und wie können wir in Zukunft wohnen?
Wenn wohnen zur Bedrohung wird
Deutschland ist das Land der Mieter, europaweit. Rund 60 Prozent der Haushalte wohnen hierzulande zur Miete. Allerdings steigen die Mieten seit Jahren kontinuierlich an, im Jahr 2018 waren es 2,2 Prozent. Die bundesweit teuerste Großstadt für Mieter ist nach wie vor München – gefolgt von Stuttgart, Köln, Hamburg, Frankfurt am Main, Düsseldorf und Berlin. In München zahlen Mieter durchschnittlich 10,45 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete für ihre Wohnungen und somit satte 51 Prozent mehr als die 6,92 Euro pro Quadratmeter, die in den Mietspiegelstädten im Schnitt ermittelt wurden. Spekulationen, Preisexplosionen, Wohnungsnot, Verdrängung, Unmut – gibt es Alternativen? Ja, es gibt sie.
…Mehr lesen Sie in verbraucherblick 08/2019.
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