1. Juli 2016

Apps rund ums Trinken und Essen

© Serbinka/Shutterstock.com
Essen und trinken muss zwar noch jeder selbst – aber es gibt einige Apps, die die Organisation rund um die Nahrungsaufnahme erleichtern: für Rezepte natürlich, für die Einkaufsliste, zum Kalorienzählen, für Inhaltsstoffe, aber auch Apps wie Eieruhren als Küchenhelfer und nicht zuletzt Plattformen, um Essen ganz einfach zu bestellen.

Längst sind Küche und Restaurant keine appfreien Zonen mehr. In den App-Stores von Googles Android, Apples iPhone und Amazon finden sich viele digitale Helfer aus der Kategorie Essen & Trinken, für Cocktail-Fans, Kuchenliebhaber oder Anhänger der gesunden Küche. Es lohnt sich, dort zu stöbern, denn viele dieser Apps sind kostenlos und hilfreich im Alltag.

Rezepte und mehr

Besonders Unternehmen, die Lebensmittel oder Produkte für die Küche herstellen, bieten eigene Apps mit Rezepten: Dr. Oetker beispielsweise hat über 1000 Rezepte in seiner App, manche sind sogar mit Erklärvideos angereichert. Auch Toppits hat eine solche App auf den Markt gebracht oder Hartkorn Gewürze. Von Kitchenaid sowie für den Thermomix gibt es ebenfalls eigene Rezepte-Apps passend zur Multifunktionsküchenmaschine – letztere allerdings nur für Apple-Nutzer.


verbrauchertipp: bei kostenlosen Apps zahlt man häufig mit seinen Daten. Prüfen Sie darum, ob die Apps beispielsweise wirklich Zugriff auf Ihren Standort benötigen.


Viele Supermarktketten haben ebenfalls eigene Apps. Damit können Kunden etwa in den Sonderangeboten stöbern oder nach der nächstgelegenen Filiale suchen, häufig auch Rezeptideen finden oder sogar online bestellen. Aldi Süd beispielsweise hat eine App sowohl für Google als auch fürs iPhone. Die hilft unter anderem dabei, die individuelle Einkaufsliste zusammenzustellen. Auch real, REWE, Edeka  und Lidl haben ähnliche Apps im Angebot. Da die Unternehmen diese Apps in der Regel als Werbung für ihr Sortiment verstehen, sind sie für gewöhnlich kostenlos.


Essen bestellen per App

Wer wenig Zeit oder keine Lust zu kochen hat, kann auf eine der im Trend liegenden Apps zur Essensbestellung zurückgreifen und sein Essen schnell und einfach bestellen, bezahlen und nach Hause liefern lassen. Wie’s geht, erfahren Sie im Beitrag Frisch auf den Tisch – Essen per App in verbraucherblick 03/2016.


Zehn etwas andere Apps

  1. ShoppingList

ShoppingList ist eine digitale Einkaufsliste – allerdings nur fürs iPhone. Die kostenpflichtige Version kostet 99 Cent, bietet aber einen großen Vorteil: Ist die App auf mehreren Geräten installiert, kann man die Einkaufsliste synchronisieren. Kommt ein Familienmitglied auf dem Markt an sehr schönem Gemüse vorbei, kann es dies kaufen und direkt abhaken – und alle anderen wissen Bescheid, dass das Gemüse bereits gekauft wurde. ShoppingList merkt sich außerdem Begriffe und schlägt diese bei den nächsten Eingaben während des Schreibens vor. Die Produkte lassen sich nach den Supermarktabteilungen ordnen. Die Gratis-Version ist praktisch zum Testen. Wer in den App-Stores nach „ShoppingList“ oder „Einkaufsliste“ sucht, wird außerdem viele andere Ergebnisse finden, die alle ganz ähnlich funktionieren.

  1. Der Siegel-Check

Auf vielen Lebensmitteln gibt es Öko-Siegel, doch was sich dahinter verbirgt, ist dem Käufer nicht immer klar. Vom NABU, dem Naturschutzbund Deutschland, gibt es eine kostenlose Smartphone-App, mit der man beim Einkauf diese Siegel prüfen kann. Die verfügt sogar über eine Fotoerkennung von Lebensmittellogos – beim Einkauf also einfach das Logo von der Verpackung abfotografieren und die App hilft weiter. Alternativ können Verbraucher übrigens auch über die Webversion in der Siegel-Galerie stöbern. Für Android, Apple und Windows.

  1. Chefkoch.de-App

Von Chefkoch.de gibt es ein digitales Kochbuch mit 275.000 Rezepten, gratis. Rezepte, die man mehrmals kochen möchte, können im privaten digitalen Kochbuch abgelegt werden. Zu den Rezepten gibt es Erklärungen, auch in Videoform. Außerdem lässt sich schnell und einfach eine Einkaufsliste generieren. Für Android, Apple und Amazon.

  1. Zu gut für die Tonne

Vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gibt es eine App, die Essen rettet. Denn sie hilft dabei, aus übriggebliebenen Lebensmitteln Restegerichte zu kreieren: Mehr als 340 Rezepte, teils von Sterneköchen, sind dazu gespeichert. Außerdem gibt es einen Einkaufsplaner sowie Tipps zu Lagerung und Haltbarkeit. Für Android und Apple.

  1. All I can eat

Nicht jeder darf alles essen. Die App All I can eat hilft, bei Unverträglichkeiten den Überblick zu behalten. Mit ihr lassen sich Unverträglichkeiten individuell einstellen, und sie gibt dann an, welche Lebensmittel miteinander verwandt sind und welche wie viel von einem bestimmten Allergen oder anderen kritischen Inhaltsstoffe enthalten. So erschließt sich schnell, bei welchen Gerichten man besser vorsichtig sollte. Das kann besonders auf Partys, im Restaurant oder auf Reisen praktisch sein. Ein übersichtliches Ampelsystem liefert dazu den eingängigen Überblick. Für Android, Apple und Amazon.

  1. PAUL findet passenden Wein zum Essen

Welcher Wein passt am besten zum Essen? Mit der App PAUL – PAssend Und Lecker – vom Deutschen Weininstitut lässt sich das relativ leicht herausfinden: Man gibt beispielsweise an, welches Fleisch wie zubereitet wird, und bekommt dann eine Empfehlung von zwei Weinen. Für Android und Apple.

  1. OpenTable

Mit der App OpenTable lässt sich in Deutschland und einigen anderen Ländern bequem nach einem Restaurant suchen und auch direkt über die App kostenlos eine Reservierung buchen. Für jede Buchung bekommt man Punkte gutgeschrieben, die man später in Amazon-Gutscheine umtauschen kann. Wer sich nur darüber informieren möchte, wo es welche Restaurants, Cafés oder Bars in der Nähe gibt, der kann zum Beispiel auch die Angebote von Yelp oder Foursquare oder TripAdvisor nutzen. Für Android und Apple, zum Teil auch für Windows.

  1. Instafood

Das Essen in einem Restaurant war ausgesprochen gut. Jetzt will man sich erstens eine Notiz dazu machen, zweitens das Restaurant weiterempfehlen. Das geht ziemlich einfach mit der App Instafood. Zwar ist das eigentlich eine Foto-App, aber durch die lokale Ortung lassen sich auch ganz schnell der Name und die Adresse des Restaurants passend zum fotografierten Essen ablegen. Das Bild mit diesen Zusatzinformationen kann man so abspeichern oder direkt mit Freunden beispielsweise über Facebook teilen. Instafood gibt es für Apple oder Android.

  1. Sparen beim Fastfood-Anbieter

Wenn’s mal schnell und billig sein soll: Sowohl McDonald’s als auch BURGER KING bieten eigene Apps an, mit denen man unter anderem häufig Vergünstigungen bekommt. Beide Apps für Android und Apple.

  1. Nexthomie

Nie mehr allein essen: Wer beruflich oder privat häufig in anderen Städten unterwegs ist, muss zumindest theoretisch nicht länger einsam vor seiner Mahlzeit sitzen. Denn über Nexthomie lassen sich über eine Landkarte ganz einfach andere Mitglieder suchen und treffen. Man sieht auf einen Blick Alter und Interessen – beispielsweise „Gemeinsam kochen“ oder „Vegane Küche“. Für Android und Apple.

So funktioniert Nexthomie

Nexthomie versteht sich selbst als standortbestimmte Suchmaschine. Über die App kann man Gleichgesinnte finden – in der eigenen Stadt, aber auch, wenn man auf Reisen ist. „Homie“ ist übrigens Umgangssprache und bedeutet „Freund aus der Nachbarschaft“. Theoretisch muss man so nie mehr allein essen, denn über die App kann man im Umkreis Menschen mit ähnlichen Vorlieben finden. Wer die App auf dem Smartphone installiert hat, kann sich entweder über Facebook anmelden oder auf der Startseite registrieren. Zu Beginn wird festgelegt, zu welchen Gruppen man sich zugehörig fühlt: „Urban Gardening“ ist beispielsweise eine Gruppe, „Veganer/Vegetarier“ oder „Gemeinsam kochen“ sind andere Möglichkeiten. Eingeloggt sieht man, wer in der Nähe ist, und zwar anhand einer Weltkarte. Damit der eigene Standort angezeigt werden kann, muss die App natürlich Zugriff darauf haben.


verbrauchertipp: Der Firmensitz von Nexthomie ist in München. Dementsprechend versichern die Betreiber der App, sich an den deutschen beziehungsweise europäischen Datenschutz zu halten. An Dritte würden die personenbezogenen Daten nicht verkauft. Nexthomie verdiene Geld mit Werbung, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.


Per Klick auf ein anderes Profil erscheinen Foto, Vorname und Alter des anderen sowie dessen ungefähre Entfernung zum aktuellen Standort. Den exakten Aufenthaltsort gibt Nexthomie jedoch nicht weiter. Außerdem wird sichtbar, welche Gemeinsamkeiten man mit dem anderen hat. Die Chatfunktion ermöglicht, Kontakt zu anderen Mitgliedern aufzunehmen und gegebenenfalls ein Treffen zu vereinbaren. Wer sich durch ein Nexthomie-Mitglied belästigt fühlt, kann ihn oder sie blocken. Und wer gerade nicht gestört werden möchte, kann sein Profil für 24 Stunden ausblenden. Ebenfalls in den Einstellungen lassen sich die Standortfreigabe verändern, die Verbindung zu Facebook oder gleich das ganze Profil löschen.

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