16. Februar 2023

Zum Wohl!

© 15Studio/Shutterstock

Die Deutschen verbindet eine innige und historisch gewachsene Liebesbeziehung mit dem Bier. Immerhin rühmt man sich hierzulande mit einer jahrhundertealten Brautradition, inklusive dem weltweit geschätzten deutschen Reinheitsgebot. Doch der Trend zum gesunden Leben macht auch vor Deutschlands Trinkkultur nicht halt, weshalb immer häufiger zur alkoholfreien Alternative gegriffen wird. Aber kann das Alkoholfreie tatsächlich mit dem „echten“ deutschen Bier mithalten? Gilt auch dafür das Reinheitsgebot? Und bedeutet alkoholfrei tatsächlich frei von Alkohol?

Das Bier gehört in Deutschland zu den Grundnahrungsmitteln. Nicht umsonst sagt das volkstümliche Sprichwort „Bier ist flüssig‘ Brot“, womit die Wertigkeit des goldschimmernden Gebräus in der deutschen Kultur treffend beschrieben ist. Kein Wunder, denn schon im Mittelalter galten deutsche Klöster als Zentren der Brauwissenschaft, wo alte Techniken aus vergangenen Jahrhunderten studiert und weiterentwickelt wurden, ehe ab dem siebten Jahrhundert erstmals der systematische Verkauf des selbstgebrauten Bieres begann. Diese Entwicklungen gipfelten am 23. April 1516 im bayerischen Ingolstadt, wo die Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. das „Reinheitsgebot“ zur Landesordnung erhoben. Heute gilt es als die älteste lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt.

Das „Autofahrer-Bier“

Der Ursprung des alkoholfreien Bieres reicht zwar bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück, der Durchbruch ließ aber auf sich warten. Eines der ersten bekannten Alkoholfreien entstand Anfang der 1970er in der DDR. Aufgrund des damals steigenden Bierkonsums und einer gleichzeitig strengen 0,0-Promille-Regel für Autofahrer kam 1972 „AUBI“, das „Autofahrer-Bier“, auf den Markt.

mehr lesen Sie in verbraucherblick 02/2023.

Bestellung Einzelheft
E-Paper 02/2023: 5 €

Bestellung Abo
E-Paper: 12 Ausgaben für 12 € pro Jahr

Christoph Brügmann ist TV-Journalist und Autor für die Produktionsfirma Cartagena Medien. Er entwickelt und realisiert regelmäßig Magazinbeiträge, Reportagen und Dokumentationen, unter anderem für das Verbrauchermagazin ZDF WISO. Vor seiner Karriere im Bewegtbild absolvierte er sein Masterstudium am Journalistischen Seminar Mainz und arbeitete für den SWR.