17. März 2022

Clever das Auslandsjahr vorbereiten

Viele junge Leute zieht es kurz vor oder nach dem Schulabschluss ins Ausland – sei es als Au-pair oder zum Work & Travel. Ein solches „gap year“ kann eine gute Gelegenheit sein, fremde Länder näher kennenzulernen. Doch Fernweh und Abenteuerlust allein reichen für ein gelungenes Auslandsjahr nicht aus. Von der Kreditkarte bis zur Krankenversicherung gibt es viel zu bedenken. Eine frühzeitige und sorgfältige Planung ist notwendig, damit aus dem Traum kein Albtraum wird.

Die wichtigsten Versicherungen im Gepäck sollten die (Auslands-)Krankenversicherung und die Haftpflichtversicherung sein. Die Verbraucherzentrale rät, den Leistungsumfang genau zu prüfen. Oft gibt es die Möglichkeit, sich bei den Eltern mitzuversichern. Gepäckversicherungen sind oft unverhältnismäßig teuer. Das eigene Girokonto kann in der Regel als Basis weiterlaufen. Häufig empfiehlt sich aber ein weiteres Konto bei einer lokalen Bank, um gebührenfrei in der jeweiligen Landeswährung die täglichen Ausgaben vornehmen zu können. Eine Kreditkarte kann eine sinnvolle und flexible Ergänzung sein – sofern die Konditionen keine versteckten Kosten oder Einschränkungen enthalten. Eine Kreditkarte wird oft als zusätzliche Sicherheit benötigt, um ein Auto oder ein Hotelzimmer zu mieten.

Die Verbraucherzentrale rät, bei der Vorbereitung auch auf folgende Punkte zu achten: Es ist ratsam, Verträge und Mitgliedschaften, zum Beispiel mit dem Fitnessstudio, zu prüfen, eventuell fristgemäß zu kündigen oder ruhen zu lassen. Werden regelmäßige Medikamente benötigt, ist eine Bescheinigung des behandelnden Arztes in Englisch oder der Landessprache sinnvoll. Das Auswärtige Amt liefert wichtige Informationen zu Schutzimpfungen oder der Notwendigkeit eines internationalen Führerscheins im Zielland. Sprachreisen und Au-pair-Jobs beenden meist den Kindergeldbezug, während Kindergeld bei einer laufenden Ausbildung oder einem sozialen Jahr oft weitergezahlt wird.

Die Komplikationen der zwei Pandemiejahre haben gezeigt, dass es sinnvoll sein kann, sich in die Krisenliste des Auswärtigen Amtes einzutragen, um in einem Katastrophenfall leichter mit den Auslandsvertretungen in Kontakt treten zu können. Weitere Informationen und eine praktische Checkliste bietet die Verbraucherzentrale.

 

Katharina Veit ist seit 2021 bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und zuständig für die Bereiche Finanzdienstleistung und Gesundheit. Sie berät Ver-braucherinnen und Verbraucher unter anderem zu den Themen Bankenrecht, Prämiensparverträge und Krankenkassen.   

Katharina Veit ist seit 2021 bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und zuständig für die Bereiche Finanzdienstleistung und Gesundheit. Sie berät Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem zu den Themen Bankenrecht, Prämiensparverträge und Krankenkassen.