18. Februar 2021

Die Abmahnfalle

© fizkes/Shutterstock

Wer urheberrechtlich geschützte Filme oder Serien verbreitet oder beim Erstellen eines Onlineshops unvorsichtig ist, kann mit Abmahnungen konfrontiert werden. Solche Schreiben sollten genau geprüft werden. Abmahnungen sind generell ein sinnvolles Werkzeug zur Vermeidung von unnötigen Rechtsstreitigkeiten vor Gericht, werden aber immer wieder missbraucht. Zeitweise entwickelte sich eine ganze Abmahnindustrie. Anwälte verdienten gutes Geld damit, Opfer im Internet zu finden, im Auftrag anderer abzumahnen und Anwaltskosten zu kassieren. Worauf sollten Verbraucher achten?

Seit Dezember 2020 sind neue Regeln für Abmahnungen im gewerblichen Bereich in Kraft, die es Betroffenen erlauben, sich besser gegen dieses Vorgehen zur Wehr zu setzen. Trotzdem gibt es nach wie vor viel zu beachten, wenn eine Abmahnung ins Haus flattert. Ein solches Schreiben darf, auch als Privatperson, auf keinen Fall ignoriert werden und oft ist es ratsam, einen Fachmann zu Rate zu ziehen.

Eine Abmahnung ist ein Anwaltsschreiben, in dem dieser im Auftrag eines Dritten einen Unterlassungsanspruch geltend macht. Dabei handelt es sich um ein außergerichtliches Verfahren. Der Abgemahnte soll sich verpflichten, eine dargelegte Rechtsverletzung in Zukunft zu unterlassen, und zahlt eine Gebühr, um eine bevorstehende gerichtliche Auseinandersetzung zu vermeiden. Da diese Gebühr in den meisten Fällen zwar schmerzhaft, aber trotzdem weit niedriger als die zu erwartenden Kosten eines Rechtsstreits ist, sind viele Betroffene versucht, einfach zu bezahlen. 

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Fabian A. Scherschel ist freier Journalist und Podcaster. Er spricht und schreibt seit über einem Jahrzehnt in Englisch und auf Deutsch darüber, wie Technik unseren Alltag verändert. In der Vergangenheit arbeitete er unter anderem als Redakteur mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit beim Computermagazin c't.