18. Mai 2022

Elektrogeräte ganz ausschalten

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„Der kleine rote Punkt kann ja nicht so viel Strom verbrauchen“, denken sich viele und lassen Geräte wie Drucker, Fernseher und Kaffeemaschine permanent im Standby. Aber nicht nur die winzige Leuchte verbraucht ständig Strom, sondern das ganze Gerät ist permanent auf Abruf. Das Umweltbundesamt schätzt, dass dieser Bereitschaftsstrom deutsche Haushalte jährlich mehrere Milliarden Euro kostet.

Besonders hoch ist der Bereitschaftsstromverbrauch von Stereoanlagen mit 10 bis 15 Watt pro Stunde, älteren Fernsehern mit bis zu 14 Watt und Druckern mit bis zu 9 Watt. Nur etwas genügsamer sind moderne Geräte mit Sprachsteuerung wie Alexa, Amazon Echo oder Google Home. Diese sind in der Regel permanent auf Empfang, um im richtigen Moment reagieren zu können, und verbrauchen bis zu 7 Watt im Standby. DVD-Player und Spielekonsolen kommen auf etwa 3 Watt. Auch Geräte, die viele Menschen gar nicht mit Standby verbinden, verbrauchen bis zu 3 Watt, wie etwa Kaffeevollautomaten, Mikrowelle, Waschmaschine und ein permanent in der Steckdose geparktes Ladekabel.

Für das Rechenbeispiel gehen wir davon aus, dass pro Durchschnittshaushalt mehrere Geräte vorhanden sind, die sich jeden Tag 22 Stunden im Standby befinden und pro Stunde zusammen 50 Watt verbrauchen. Der aktuelle Strompreis (Stand: Ende Januar 2022) beträgt durchschnittlich 36,19 Cent pro Kilowattstunde (kWh) laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft.

Tipp: Schalten Sie vorm Schlafengehen Ihren WLAN-Router aus. Den brauchen Sie in der Regel nicht nachts. Das Gerät verbraucht bis zu 12 Watt pro Stunde im Ruhemodus. Das morgendliche Starten des Routers verbraucht deutlich weniger Energie.

Praktisch sind Steckerleisten mit Schaltern und Überspannungsschutz. Damit trennen Sie gleich mehrere Geräte vom Netz und schützen Ihre Geräte gegen einen Blitzeinschlag. Zeitschaltuhren können hilfreich sein, um Geräte aus- und einzuschalten, die man immer zur gleichen Uhrzeit braucht. Wer alle unnötigen Geräte ausschaltet, spart neben viel Geld auch rund 160 Kilogramm CO2.

Marina Engler schreibt seit Anfang 2014 als freie Journalistin für verschiedene Verbrauchermagazine. Ihre Schwerpunkte sind Gesundheit und Pflege. Da die journalistische Neugier tief in ihr verankert ist, befasst sie sich auch regelmäßig mit ganz anderen Themen.