17. November 2020

Gehts noch gratis?

© Freedomz/Shutterstock

Über Jahre waren sehr günstige oder kostenlose Girokonten ein beliebtes Instrument zur Kundenbindung. Inzwischen haben viele Banken die Kostenschraube angezogen. Kostenlose Girokonten gibt es nur noch wenige und kostenpflichtige Angebote werden immer teurer. Denn viele Banken haben ein Ertragsproblem. Normalerweise sammeln sie einerseits Geld in verschiedenen Anlageformen ein und bezahlen dem Kunden dafür Zinsen. Andererseits verleihen sie Geld per Kredit. Dafür kassieren sie Zinsen und vom Zinsunterschied konnten die Geldhäuser leben. Doch diese Differenz ist fast auf null geschrumpft.

Die Stiftung Warentest sagt: Mehr als 60 Euro pro Jahr sollte ein online geführtes Girokonto inklusive Girocard und allen Online-Buchungen nicht kosten. Bei ihrer Untersuchung aus dem Juni 2020 haben die Tester für ihren Modellkunden mit einer bestimmten Zahl an Buchungsvorgängen aber auch Konten gefunden, die bis zu 250 Euro pro Jahr kosten. Geringere Auswahl hat, wer auf Vor-Ort-Service besonderen Wert legt. Allerdings bietet fast jede Bank eine große Zahl von Kontomodellen. Wer also überwiegend online ist und nur selten Dienste vor Ort wie Bargeldabhebung, Einzahlung oder Scheckeinreichung nutzt, der sollte zunächst seine Hausbank bitten, alle Modelle auf sein Nutzungsverhalten hin zu prüfen. Dieses günstigste Angebot vergleicht man dann mit einer weiteren günstigen Alternative, die man beispielsweise im Onlinevergleich herausgesucht hat.

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Michael Scheuch ist Wirtschaftsjournalist, hat lange Jahre für die ZDF-Sendung WISO als Redakteur gearbeitet. Autor von ZDF-Dokumentationen und Buchautor. Im C.H.Beck-Verlag erschienen: „Kaufen vom Bauträger - ohne böse Überraschungen“.