1. Januar 2016

Geschäfte mit dem Burnout

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Burnout-Vitaminpräparate, Spezialtherapien und Seminare sind nur einige Angebote, mit denen gezielt für die Prävention oder die Behandlung des gefährlichen Ausbrennens geworben wird. Vieles davon bringt nichts oder nur wenig. Wir zeigen Ihnen, was Betroffenen helfen kann und welche Angebote vor allem Geschäftemacherei sind.

Wer ein gebrochenes Bein hat, muss es eingipsen lassen und schonen. Das ist jedem klar. Bei Krankheiten, die komplizierter sind und auf die Psyche wirken, sind Betroffene allerdings offenbar bereit, auch auf höchst merkwürdige Heilmethoden zurückzugreifen.

Der Markt für Burnout-Präparate ist groß. Wer bei Google die Stichworte „Burnout” und „Behandlung” eingibt, erhält mehr als 500.000 Treffer. Einige davon wollen aufklären und stellen klar, dass Burnout kein eindeutiges Krankheitsbild darstellt und es keine allgemein gültige Therapie gibt. Doch viele weitere Treffer werben für sogenannte Nervenvitamine oder Spezialtherapien, die eine natürliche und diskrete Behandlung versprechen oder vorbeugende Maßnahmen anpreisen.

Fachärzte wie Manfred Lütz, der Leiter der Kölner Alexianer-Klinik für psychisch Kranke, machen immer wieder die Erfahrung, dass Patienten erst nach einer langen Selbsttherapiephase zu einem Spezialisten in die Behandlung kommen. Vor allem das Versprechen, schnell, unauffällig und auf natürliche Weise gegen die eigene Erschöpfung vorgehen zu können, motiviert Betroffene offenbar, viel Geld für Angebote aus dem Internet auszugeben. Doch vieles, was viel kostet, bringt überhaupt nichts. Im schlimmsten Fall können die angepriesenen Heilmethoden sogar tödlich enden, weil die richtige Behandlung nicht erfolgt.

Lesen Sie im verbraucherblick 01/2016 welche Therapie-Ansätze wenig bis gar nicht helfen.

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