20. Januar 2020

Gute Nacht!

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Ein Mensch mit einem gesunden Schlaf verschläft etwa ein Drittel seines Lebens. Und das ist wichtig, denn der Körper braucht genügend Schlaf, um sich zu regenerieren. Schlaf stärkt das Immunsystem, reinigt das Gehirn und ist erforderlich für Denken und Lernen. Rund ein Drittel der Bevölkerung leidet unter nicht erholsamem Schlaf. Was passiert im Schlaf mit dem Körper, welche Folgen hat chronischer Schlafmangel und was kann man dagegen tun?

In der griechischen Sagenwelt ist Hypnos, der Gott des Schlafes, der Zwillingbruder des Totengottes Thanatos. Und der Philosoph Arthur Schopenhauer hat den Schlaf als den „kleinen Bruder des Todes“ bezeichnet. Für Peter Young, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), ist Schlaf die „wichtigste Quelle der körperlichen und seelischen Erholung“ und keineswegs der „kleine, gute Bruder des Todes“. Denn im Schlaf werden „einige Systeme heruntergefahren wie das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur und andere hingegen hochgefahren“, erläutert der ärztliche Direktor und Chefarzt der Neurologie am Krankenhaus Medical Park Bad Feilnbach Reithofpark. Wer also meint, der Schlaf sei eine reine Ruhepause, der irrt.

Gehirn wird entgiftet
Was passiert mit uns, während wir schlafen? Die Herzfrequenz, der Blutdruck und die Körpertemperatur sinken. Die Atmung wird langsamer und flacher, die Muskelspannung nimmt ab. Gleichzeitig arbeitet der Körper auf Hochtouren. So wird zum Beispiel das Gehirn entgiftet. Young: „Im Schlaf wird das Gehirn gereinigt von Eiweißresten und anderen Abfallstoffen, die es nicht braucht.“ Sie werden entfernt über das sogenannte Glymphatische System – vereinfacht gesagt ein System zur Abfallentsorgung im Zentralnervensystem, das seine Arbeit über die flüssigkeitsgefüllten Räume zwischen den Nervenzellen verrichtet. Bleibt diese Entgiftung aus, könnte das nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen Folgen für Denken und Erinnerungsvermögen haben. So lernen Mäuse dem DGSM-Präsidenten zufolge schlechter, wenn man sie am Tiefschlaf hindert. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch der sogenannte Traumschlaf, der wegen seiner schnellen Augenbewegungen im Fachjargon Rapid-Eye-Movement- oder kurz REM-Schlaf genannt wird. „Lernt ein Mensch abends einen Bewegungsablauf, kann er ihn morgens besser wiederholen, wenn er nachts in den Traumschlaf gefallen ist.“

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Christina Anastassiou arbeitet seit 2003 als freie Journalistin mit einem Schwerpunkt auf Finanz- und Wirtschaftsthemen. Die Diplombiologin mit dem Zusatzfach Betriebswirtschaftslehre schreibt über Geldanlagen, Finanzierung und mittelständische Unternehmen. Außerdem interessiert sie sich sehr für Gesundheit, Medizin und andere Verbraucherthemen.