18. September 2022

Guter Fang

© Jacek Chabraszewski/Shutterstock

Fisch ist ein wertvolles Lebensmittel. Er enthält Eiweiße, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und – im Falle fettreicher Arten wie Lachs, Hering und Makrele – Omega-3-Fettsäuren. Aber die weltweite Nachfrage ist inzwischen so groß, dass etwa ein Drittel der Bestände als überfischt gelten, also dass mehr Fisch gefangen wird als natürlich nachkommt. verbraucherblick zeigt, worauf Kunden beim bewussten Fischkauf achten sollten, was die Gütesiegel bedeuten und welche Alternativen es gibt. 

Haben Sie in dieser Woche schon Fisch gegessen? Laut Statistik des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung hat jeder Bundesbürger 2020 im Schnitt 14,1 Kilogramm Fisch verzehrt, einschließlich Krebs- und Weichtieren. Fisch ist ernährungsphysiologisch wertvoll. Er liefert Nährstoffe wie Eiweiße, Mineralstoffe wie Kalium und Eisen, Spurenelemente und außerdem Vitamine – beispielsweise Vitamin D, unter anderem in Hering, Flussaal, Wildlachs, schwarzem Steinbutt und Sardine.

Als Beispiele für Spurenelemente nennt Anja Nickel, Vorstandsmitglied beim Verband für Ernährung und Diätetik (VFED), das Jod der Seefische sowie Selen. Vor allem aber enthält fettreicher Seefisch die langkettigen Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). „Diese werden in unsere Zellwände eingebaut, wirken entzündungshemmend und stärken die Immunabwehr“, erläutert Nickel. Fettreiche Arten mit Omega-3-Fettsäuren seien Wildlachs, der hierzulande beliebte Zuchtlachs, Makrele, Hering, Thunfisch, Lachsforelle und Sardelle. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, eine bis zwei Portionen Fisch pro Woche zu essen, davon 70 Gramm fettreichen Seefisch. Grund: Ein regelmäßiger Fischverzehr, insbesondere von fettreichem Fisch, könne das Risiko für tödlichen Herzinfarkt, Schlaganfall und Fettstoffwechselstörungen mindern. Mitverantwortlich für diese positiven Effekte seien die langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA.

verbrauchertipp

Wenn Sie keinen Fisch mögen, sollten Sie die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA über andere Nahrungsmittel aufnehmen. Beste Quelle dafür ist laut Anja Nickel vom VFED das Leinöl, zum Beispiel unter den Joghurt gemischt, aber auch Walnuss-, Hanf-, Raps- und Sojaöl, Leinsamen und Walnüsse liefern Omega-3-Fettsäuren.

mehr lesen Sie in verbraucherblick 09/2022.

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Christina Anastassiou arbeitet seit 2003 als freie Journalistin mit einem Schwerpunkt auf Finanz- und Wirtschaftsthemen. Die Diplombiologin mit dem Zusatzfach Betriebswirtschaftslehre schreibt über Geldanlagen, Finanzierung und mittelständische Unternehmen. Außerdem interessiert sie sich sehr für Gesundheit, Medizin und andere Verbraucherthemen.