13. Januar 2022

Hochriskante Geldwetten

© TippaPatt/Shutterstock

Währungsspekulationen, ist das nicht eher etwas für Profi-Investoren, die mit großen Summen hantieren? Das mag sich mancher Kleinanleger denken, der Möglichkeiten sucht, abseits der Nullzinsen für Tagesgeld eine auskömmliche Rendite zu erzielen. Dabei ist es auch für den Normal-Investor möglich, beispielsweise gezielt von der Kursentwicklung des US-Dollar zu profitieren. Die Frage ist nur: Welche Optionen gibt es? verbraucherblick zeigt, welche Chancen und Risiken damit verbunden sind.

Das kennt wohl jeder von Urlaubsreisen aus der Vor-Corona-Zeit: Man hat beispielsweise vom USA-Trip noch US-Dollar übrig oder vom Wanderurlaub in der Schweiz noch einige Schweizer Franken im Portemonnaie und fragt sich, ob der Wechselkurs gerade günstig zum Eintauschen in Euro ist. Sparfüchse überlegen umgekehrt auch schon vor einer Reise in Länder außerhalb der Euro-Zone, wann sie Geld eintauschen, um von einem günstigen Wechselkurs zu profitieren. Beides wären Währungsspekulationen im sehr kleinen Rahmen – eher, um Geld zu sparen. Profi-Investoren machen sich die Wechselkursschwankungen hingegen ganz gezielt zunutze, um eine Rendite zu erzielen. Und das können auch Kleinanleger. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, die jedoch eines gemeinsam haben: Sie gehen mit Risiken einher, denn wie die Börse ist auch der Wechselkurs keine Einbahnstraße. 

Möglichkeit 1: Forex-Trading

Über das sogenannte Forex-Trading auf entsprechenden Online-Portalen können auch Kleinanleger auf die Wechselkursentwicklung setzen. Nach Einschätzung von Katharina Lawrence, Referentin Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Hessen gibt es bei dieser Form der Währungsspekulation jedoch zweierlei zu beachten: „Beim Forex-Trading besteht zum einen ein Emittentenrisiko. Anleger sollten sich daher vorab über die Bonität des Herausgebers des Produkts informieren. Zum anderen ist ein Depot erforderlich – und hier sollte darauf geachtet werden, nicht auf unseriöse Online-Trading-Anbieter hereinzufallen.“ Die Verbraucherschützerin empfiehlt, vor der Depoteröffnung zu schauen, ob die Online-Plattform ein Impressum und ihren Sitz nicht in Übersee, sondern in der EU hat sowie eine EU-Zulassung besitzt. „Viele Verbraucher sind schon gescheitert, wenn sie außerhalb der EU ihre Rechte durchsetzen wollten“, warnt Lawrence. 

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Claudia Lindenberg ist seit 1998 als Journalistin mit Schwerpunkt auf Finanzthemen tätig. Die studierte Volkswirtin arbeitet seit 2016 als freie Finanzjournalistin und hat sich auf die Themen Immobilien und Immobilienfinanzierung, Versicherungen sowie Geldanlage und Investmentfonds spezialisiert.