17. Dezember 2019

Hühnersuppe und Zwiebeltee

© 1095180923 New Africa/Shutterstock

Durchschnittlich zwei- bis dreimal im Jahr fängt sich jeder Erwachsene in Deutschland eine Erkältung ein. Kinder erwischt es deutlich häufiger, weil ihr Immunsystem noch nicht voll ausgebildet ist. Um die lästige Schnoddernase, Husten und Kopfschmerzen wieder loszuwerden, bieten Apotheken allerlei Erkältungsmittel an. Oft bringen diese aber nichts oder können sogar schaden. Besser können altbewährte Hausmittel sein. Warum ist das so und welche Mittel helfen?

Mehr als 1,5 Milliarden Euro geben die Bundesbürger pro Jahr für verschreibungsfreie Erkältungsmittel aus, wie Grippostad C, WICK MediNait und Aspirin Complex, um nur drei von vielen Beispielen zu nennen. Die Mittel versprechen zügige Linderung der Symptome und schnellere Heilung der Erkältung. Voll im Leben stehen, leistungsfähig bleiben, nichts verpassen müssen – das sei trotz Erkältung mit den entsprechenden Mitteln möglich, sagt die Werbung. Das stimmt allerdings nicht.

Erkältungen vermeiden
Erkältungen werden per Tröpfcheninfektion übertragen. Um gesund zu bleiben, müsste man also den Kontakt zu Menschen meiden, die ihre Viren mit den Händen, per Husten oder Niesen verteilen. Alternativ hilft ein starkes Immunsystem, das die Erreger sofort unschädlich macht. Um es den Viren zumindest zu erschweren, kann helfen:
• Genügend Schlaf, regelmäßige Pausen, warm anziehen.
• Mit dem Rad zur Arbeit fahren oder Handschuhe in der Bahn tragen.
• Homeoffice und Telefonkonferenzen dem Zusammentreffen mit Menschen vorziehen. Bei persönlichem Kontakt möglichst wenige Hände schütteln.
• Mehrmals täglich kurz lüften. Täglich spazieren gehen, wenigstens 15 Minuten.
• Abhärten: Wechselduschen (am Ende kalt), regelmäßige Saunabesuche.
• Soziale Kontakte pflegen und, wenn möglich, regelmäßig schmusen und knutschen.
• Mindestens 2 Liter täglich trinken. Ausnahmen gelten für Personen mit bestimmten chronischen Krankheiten, Herz- oder Nierenleiden. Wenn grundsätzlich auf eine geringe Flüssigkeitszufuhr geachtet werden muss, teilt das der Arzt mit. Besonders gut ist Kräutertee, zum Beispiel eine Mischung aus Kamille, Salbei und Pfefferminze.
• Immunstärkende Lebensmittel in den Speiseplan integrieren, zum Beispiel Ingwer, Knoblauch und Nüsse. Außerdem vitamin- und zinkreich essen, etwa Haferbrei mit Leinsamen, rote Linsensuppe mit Ingwer, Couscous mit roter Paprika.
• Regelmäßig die Hände mit Seife waschen und gut abtrocknen.
Außerdem helfen Schalen mit Wasser auf der Heizung, damit die Nasenschleimhaut nicht so stark austrocknet. Wechseln Sie das Wasser täglich. Einen guten Effekt haben auch viele Zimmerpflanzen, etwa Schwertfarn, Aloe Vera und Grünlilie. Sie sind pflegeleicht, filtern Schadstoffe aus der Luft und befeuchten diese gleichzeitig.

Mehr lesen Sie in verbraucherblick 12/2019.

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Marina Engler schreibt seit Anfang 2014 als freie Journalistin für verschiedene Verbrauchermagazine. Ihre Schwerpunkte sind Gesundheit und Pflege. Da die journalistische Neugier tief in ihr verankert ist, befasst sie sich auch regelmäßig mit ganz anderen Themen.