21. Februar 2022

Konflikte gemeinsam lösen

© Photographee.eu/Shutterstock

In der Familie, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft: Konflikte gibt es überall. Manchmal wird daraus ein nervenaufreibender Kleinkrieg, der am Ende vor Gericht landet. Die günstige Alternative ist eine Mediation. Dabei wird eine Person von außen geholt, die das Gespräch begleitet und den Streitenden hilft, sich zu verständigen. Dieser Vorgang ist freiwillig, kostet weniger Geld, Zeit und Nerven als ein Prozess und bringt häufig eine bessere Lösung für die Beteiligten. Wie funktioniert Mediation? Wer kann sie in Anspruch nehmen und wie findet man einen guten Mediator? 

Häufig ist es nur ein Missverständnis, eine Erwartung, die nicht ausgesprochen wird – wie bei dem Ehepaar, das seit mehr als 50 Jahren verheiratet ist. Er gilt als technisch versiert, sie lässt ihn machen. Darum stellt sie auch nie die Regel infrage, dass nicht sie, sondern er die Heizung einschaltet. Bis es ihr im Frühjahr zu kühl ist, ihm aber nicht. Die Heizung bleibt aus. Für Außenstehende womöglich eine Lappalie, doch die 80-Jährige leidet unter der Situation. Sie weiß nicht, wie sie das Problem für sich lösen kann, und macht ihrem Ehemann zugleich stumm Vorwürfe, ohne mit ihm zu sprechen.

Für Wiebke Heider vom Bundesverband MEDIATION eine typische Situation: „Oft ist es das Kleine, über das nicht gesprochen wird.“ Manchmal reiche es schon, dass ein Kollege den anderen auf dem Flur einmal nicht grüße. „Die Erfahrung zeigt, dass Streitende einen Tunnelblick entwickeln.“ Dann würden sie nicht mehr auf den Inhalt des Gesagten achten, sondern in allem nur noch einen Vorwurf hören. So spitze sich der Konflikt weiter zu.

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Alena Hecker beschäftigt sich als freie Journalistin mit Verbraucherthemen aller Art. Sie hat bereits für die Stiftung Warentest und das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip gearbeitet und schreibt seit 2016 auch für verbraucherblick.