13. Juli 2022

Kostenlos Tee herstellen

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Tee erfreut sich großer Beliebtheit, vor allem Kräuter- und Früchtetee. Vieltrinker kommen auf mehr als 300 Liter im Jahr, also knapp einen Liter am Tag. Wer Lust hat, kann einen Teil seiner Teezutaten einfach selbst sammeln. Geeignet sind Blätter, Blüten und Samen verschiedener Pflanzen, allen voran die Klassiker Melisse, Minze, Kamille und Hagebutte. Wer am Wochenende im Garten, auf dem Balkon oder beim Spaziergang frische Kräuter, Blüten und Blätter sammelt, kann gekaufte Kräutertees aufpimpen oder sogar komplett ersetzen.

Gießen Sie gesammelte Kräuter genauso wie gekauften Kräutertee immer mit sprudelnd kochendem Wasser auf. Nur so werden mögliche Keime sicher abgetötet, betont das Bundesamt für Risikobewertung. Dann sollte der Tee mindestens fünf Minuten ziehen.

Sammeln Sie an sauberen Orten, also nicht unbedingt auf Hundeklo-Wiesen, und nur Pflanzen, die Sie sicher zuordnen können und von denen Sie die Wirkung kennen. Ein paar Beispiele: Erdbeer-, Brombeer- und Himbeerblätter wirken belebend, Lavendelblüten und Salbeiblätter eher beruhigend. Für Abwechslung sorgen Kräuter wie Thymian und Oregano, Blüten von Gänseblümchen, Schalenreste von Orangen, Zitronen und Äpfeln sowie Blätter von typischen Unkräutern wie Gundermann, Giersch und Breitwegerich. Brennnesseltee entwässert und lindert leichte Schmerzen. Löwenzahnblätter regen Leber, Galle und Nieren an, Birkenblätter die Nieren. Kamillen-, Holunder- und Lindenblüten helfen bei Erkältungen. Thymian lindert Husten, Salbei Halsschmerzen. Klee, Frauenmantel und Schafgarbe lindern Menstruationsbeschwerden. Kräuter können vielfältig helfen, doch eine Überdosierung oder das falsche Kraut bei bestimmten Erkrankungen kann auch schädlich sein. Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten den häufigen Verzehr daher mit dem Hausarzt absprechen und möglichst Kräutermischungen statt Einzeltees trinken.

Lesen Sie in unserer kommenden Ausgabe im August noch mehr darüber, wie Sie Selbstversorger werden können.

Marina Engler schreibt seit Anfang 2014 als freie Journalistin für verschiedene Verbrauchermagazine. Ihre Schwerpunkte sind Gesundheit und Pflege. Da die journalistische Neugier tief in ihr verankert ist, befasst sie sich auch regelmäßig mit ganz anderen Themen.