Lahmes Internet
Wenn die Telefonnummer des Kundendienstes vom Internetanbieter ganz oben auf der Wahlwiederholungsliste steht, bedeutet das selten Gutes. Erst war das Netz nur kurz weg, dann für Tage. Dies ist die leider nicht sehr fiktionale Geschichte einer Kunde-Anbieter-Beziehung, bei der der Status „es ist kompliziert“ noch untertrieben wäre. Und dabei sollte mit der Novelle zum Telekommunikationsgesetz für die Kunden fast alles besser werden. Über Weihnachten und den Jahreswechsel 2021/22 konnte unser Autor das schon mal probieren – nicht zu seiner Freude.
Es ist der 19. Dezember, Weihnachten naht unerbittlich, und der Internetzugang ist ausgefallen. In der Facebook-Nachbarschaftsgruppe erkundigen sich Leidensgenossen, ob sie die einzigen seien, die vom Ausfall betroffen sind. Das sind sie natürlich nicht. Anruf bei der Hotline: Es liege eine Störung vor, man arbeite daran. Dass Home-Office-Tag ist, das interessiert den Serviceprovider eher nicht. Die Störungsmeldung („Augenblick, ich checke mal Ihre Leitung“) wird per SMS bestätigt. Am Tag darauf kommt eine SMS, nach der das Anliegen weiter in Arbeit ist, verbunden mit dem leeren Versprechen „Wir informieren Sie über die weiteren Schritte“. Das passiert nicht, dafür ist der Zugang aber nach ein paar Stunden wieder da. So weit, so normal.
verbrauchertipp
Melden Sie Ihre Störung auf jeden Fall. Nur dann wird der Anbieter einen Überblick über den Umfang erhalten. Aus Meldungen von Betroffenen stellt der Dienst Allestörungen seine Informationen zusammen. Auch Netzwelt bietet einen Überblick. Die meisten Internetanbieter haben auch auf Ihrer Webseite eine Überblicksdarstellung, allerdings umfasst die meist nur geplante Ausfälle aufgrund von Wartung.
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