16. März 2023

Gold, Gold, Gold

© Miriam Doerr Martin Frommherz/Shutterstock

Wer in einen finanziellen Engpass gerät und kurzfristig Geld braucht, kann schnell und unkompliziert sein Gold in Geld umwandeln. Vielleicht gefällt ein geerbtes Schmuckstück auch einfach nicht. Juweliere oder Händler kaufen alten Schmuck, Münzen und Zahngold an. Es gibt auch Angebote über das Internet. Wichtig ist der Goldpreis, dass der Händler seriös ist und dass Verkäufer auch dann nicht übereilt handeln, wenn sie dringend auf das Geld angewiesen sind. Im An- und Verkaufsmilieu tummeln sich nämlich leider auch schwarze Schafe.

Eile ist kein guter Berater, selbst wenn die Zeit drängt und man unbedingt Geld braucht. Daher will der Verkauf von altem Schmuck oder Münzen aus Gold gut vorbereitet sein. Im Jahr 2022 hatte der Goldpreis nach langen Jahren mit 1880,75 Euro für die Feinunze (31,1 Gramm) wieder ein Allzeithoch erreicht. Gold zu verkaufen, war also attraktiv und Geld kann in Zeiten von steigenden Energiepreisen und Inflation schließlich jeder brauchen. Im gesamten Jahr rangierte der Goldpreis auf hohem Niveau. Das kann sich aber jederzeit ändern. Für jeden Verkauf ist es wichtig, den Preis eine Weile zu beobachten, um zu wissen, wann er hoch steht, und damit Händler einen nicht über den Tisch ziehen können.

Gold und Steuern

Gold, Devisen und auch Bitcoins gehören im Steuerrecht zur Gruppe der sonstigen privaten Wirtschaftsgüter. Für diese gibt es eine Spekulationsfrist von einem Jahr. Das bedeutet, kauft eine Person Gold und verkauft es nach sechs Monaten mit Gewinn, muss sie auf diesen Veräußerungsgewinn Steuern in Höhe des individuellen Steuersatzes bezahlen. Steuerpflichtig wird das private Veräußerungsgeschäft (§ 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EstG) aber erst ab der Freigrenze von 600 Euro Gewinn. Veräußerungsverluste aus solchen Geschäften dürfen mit Gewinnen verrechnet werden. Nach einem Jahr darf man sein Gold hingegen steuerfrei verkaufen.

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Annette Ruhe, Verbraucherjournalistin, ist seit 2001 an Bord. Sie war Redakteurin für die WISO-Monats-CD und hat dann verbraucherblick mitentwickelt. Von Hause aus Historikerin, liegt ihr daran, schwierige Sachverhalte verständlich zu erklären. Schwerpunkte: Vorsorge, Verbraucherrecht, Steuern. Hauptaufgabe: Redigieren, Themenplanung. Größte Freude: Verbraucher-Tipps, die erfolgreiche Anwendung finden.