23. Januar 2021

Maklerprovision neu geregelt

© Gorodenkoff/Shutterstock

Beim Stichwort Immobilienmakler bekommen Kaufinteressenten gelegentlich schlechte Laune. Schließlich galt bislang vielerorts, dass sie für eine Dienstleistung zahlen müssen, die der Verkäufer in Auftrag gegeben hat. Seit dem 23. Dezember 2020 gilt nun, dass sich beide Parteien die Maklercourtage teilen. Sinken damit endlich die horrenden Kaufnebenkosten? Was bedeutet diese Neuregelung für Verkäufer, worauf sollten sie bei der Auswahl eines geeigneten Maklers achten? Und welche Regelungen gelten bei der Vermittlung von Mietwohnungen?

Man stelle sich Folgendes vor: Das Familienauto soll verkauft werden. Also wird ein Inserat im Internet geschaltet – mit allen Extras, um das Auto in der Suchliste optimal zu positionieren. Das kostet mehr? Macht doch nichts, denn die Gebühren für das Inserat bezahlt doch der Käufer. Das klingt verrückt? Im Beispielfall ja, denn in der Realität muss natürlich der Verkäufer des Autos das Inserat bezahlen. Doch beim Verkauf von Wohnungen oder Häusern verhielt es sich bisher vielerorts so wie beschrieben: Man zahlte für eine Dienstleistung, die man gar nicht in Auftrag gegeben hat. Denn in vielen Regionen, etwa in Hamburg und Berlin, kassierte der Immobilienmakler die komplette Maklercourtage nicht etwa vom Verkäufer, sondern vom Käufer.

Angesichts der hohen Immobilienpreise war das eine teure Angelegenheit. Wurde eine Familie beispielsweise nach langer Suche in Berlin endlich fündig und kaufte eine Eigentumswohnung für 400.000 Euro, mit deren Verkauf ein Makler beauftragt war, musste sie stolze 7,14 Prozent des Kaufpreises, also 28.560 Euro, für die Maklergebühr hinblättern. Dafür wäre locker eine Luxuseinbauküche drin gewesen. Diese ungerechte Praxis war jahrzehntelang gang und gäbe. Doch nach langem Hin und Her ist damit nun Schluss, denn am 23. Dezember 2020 trat eine Neuregelung zur Maklercourtage beim Verkauf in Kraft.

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Claudia Lindenberg ist seit 1998 als Journalistin mit Schwerpunkt auf Finanzthemen tätig. Die studierte Volkswirtin arbeitet seit 2016 als freie Finanzjournalistin und hat sich auf die Themen Immobilien und Immobilienfinanzierung, Versicherungen sowie Geldanlage und Investmentfonds spezialisiert.