21. Oktober 2019

Lohnt sich eine Pflegezusatzversicherung?

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Pflege ist teuer. Und die gesetzliche Pflegepflichtversicherung deckt meist nur einen Teil der Kosten ab. Je nach Situation müssen Pflegebedürftige hunderte oder sogar mehr als 2000 Euro pro Monat selbst stemmen. Private Zusatzversicherungen versprechen, diese Lücke zu schließen, damit das Vermögen geschont wird und weder die Kinder belastet werden noch das Sozialamt einspringen muss. Zur Auswahl stehen verschiedene Varianten. Doch nur eine ist sinnvoll – und die auch nicht für jeden.

Zunächst ist eins ganz wichtig: In Deutschland steht niemand im Pflegefall komplett ohne Versorgung da. Bereits seit 1995 gibt es die Pflicht, eine Pflegeversicherung zu haben. Alle Versicherten bekommen Leistungen finanziert, die im Sozialgesetzbuch XI festgelegt sind, sobald nach einem gesetzlich festgelegten Verfahren eine Pflegebedürftigkeit bestätigt wurde. Eine Grundversorgung ist also sichergestellt (siehe „Einstieg in die Pflege – Wer Anspruch auf Leistungen hat“ in verbraucherblick 05/2018).

Die Deckungslücke

Die Pflichtversicherung ist aber nur eine Art Teilkasko. Bei der Begutachtung wird man in einen von fünf Pflegegraden eingeteilt und bekommt in Abhängigkeit davon einen Höchstsatz an finanzieller Unterstützung. Alles, was darüber hinaus benötigt wird, muss hingegen privat bezahlt werden. Seit Oktober 2018 sei die Eigenbeteiligung im Bundesdurchschnitt um mehr als 110 Euro auf fast 1930 Euro im Monat gestiegen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Experten sprechen hierbei von der sogenannten Deckungslücke. Wie groß diese ist, hängt unter anderem davon ab, wie viel Hilfe notwendig ist, wer die Pflege leistet und wo man wohnt.

Mehr lesen Sie in verbraucherblick 10/2019.

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Marina Engler schreibt seit Anfang 2014 als freie Journalistin für verschiedene Verbrauchermagazine. Ihre Schwerpunkte sind Gesundheit und Pflege. Da die journalistische Neugier tief in ihr verankert ist, befasst sie sich auch regelmäßig mit ganz anderen Themen.