Mutprobe oder Selbstbestimmung?
Einmal im Jahr, meistens im Frühsommer, nehme ich mir eine besondere Auszeit von der Großstadt und fahre zum Wandern in die Berge. Meinen letzten dieser Urlaube verbrachte ich in Lauterbrunnen, einem kleinen Ort im Berner Oberland. Schroffe Alpengipfel. Kristallene Seen. Sattes Grün. „Schön“, dachte ich mir auf dem Plateau eines Berges, „wie viele junge Menschen es mittlerweile in die Natur zieht.“ Umso erschrockener war ich, als mich eine junge Frauenstimme darum bat, etwas beiseite zu treten, denn sie wolle jetzt springen.
„Springen?“, fragte ich entsetzt, drehte mich um und vor mir stand ein seltsam kostümiertes Wesen mit Schutzhelm und einem Ganzkörperanzug, gleich einem übergroßen Flughörnchen. „Wingsuite!“, entgegnete die Frau ganz selbstverständlich und schmiss sich den Abhang hinunter. Was treibt immer mehr Menschen dazu an, solche Extremsportarten zu betreiben, und was liegt aktuell im Trend?
Freier Fall und volles Risiko
Der Wingsuite oder das Wingsuite-Fliegen ist eine neuere Form des Base-Jumpings. Die einzelnen Buchstaben B. A. S. E. stehen dabei für Building, Antenna, Span, Earth, was übersetzt werden kann mit Gebäude, Sendemast, Brücke und Erde – im Sinne von Felswänden oder Klippen. Während Base-Jumper vertikal in die Tiefe stürzen, versuchen die Wingsuite-Flieger das Fallen in eine horizontale, gleitende Flugbewegung umzuwandeln. Arme und Beine sind durch einen Stoff miteinander verbunden, weshalb der Vergleich zu einem Flughörnchen auch so nahe liegt. … Mehr lesen Sie in verbraucherblick 04/2019
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