17. Februar 2023

Nachhaltig online

© koya979/Shutterstock

Ein Leben ohne Internet? Das können sich nur noch wenige vorstellen. Denn die Digitalisierung hat das moderne Leben vereinfacht und an vielen Stellen schneller und bequemer gemacht – privat wie beruflich. Dennoch verbraucht alles, was mit dem Internet zusammenhängt, viel Strom und Ressourcen. In Zeiten von Klimawandel und Energiekrise ist das nicht gut. Gleichzeitig ist die Digitalisierung aber Grundlage für ein nachhaltigeres Leben. Wie passt das zusammen?

Viel Häme bekam Verkehrs- und Digitalminister Volker Wissing von der FDP im Frühjahr 2022 für seine Aussage, die Bürger sollten weniger Fotos von Essen ins Internet laden, um den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) zu senken. Was im ersten Moment absurd klingt, beinhaltet einen wahren Kern. „Jedes hochgeladene Foto, jedes Video und jeder Text im Internet setzt CO2 frei“, sagt Ruth Preywisch, Projektkoordinatorin von „Das geht! Nachhaltig konsumieren und leben“ bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Denn Internetinhalte liegen auf einem Server, der Strom verbraucht. Je mehr Inhalte auf Servern gespeichert werden, desto mehr Energie benötigt man für Serverkapazitäten.“ Und je mehr Energie verbraucht wird, desto höher ist der CO2-Ausstoß.

Das einzelne hochgeladene Foto oder Video verbraucht zwar immer nur wenig Energie, doch die Summe von allen zusammen ist hoch. Ähnlich ist es beim Videostreaming. „80 Prozent des Datenverkehrs im Internet werden durch Streaming verursacht“, sagt Nachhaltigkeitsexpertin Preywisch. „Das einzelne gestreamte Video schlägt dabei nicht ins Gewicht, aber die Masse wird zum Problem.“

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Bettina Blaß ist seit über 15 Jahren selbstständige Verbraucherjournalistin und Trainerin für Internetthemen. Zuvor war sie Redakteurin für die WISO Monats-CD und bei der G+J Wirtschaftspresse Online stellvertretende Redaktionsleiterin. Ihr Fokus liegt auf den Themen Internet, Finanzen und Immobilien. Privat schreibt sie für ihr Reise- und Genussblog Op jück.