23. September 2022

Fakeshop? Neue Datenbank schafft Abhilfe

© Evgeniy Agarkov / shutterstock

Betrug im Internet findet immer neue Wege. Aktuell zocken Fakeshops mit scheinbaren Angeboten für Brennholz, Gas und Erdöl Verbraucher ab. Im Jahr 2020 haben die Verbraucherzentralen rund 1000 Verbraucherbeschwerden über Fakeshops erfasst, 2021 hat sich die Zahl verdreifacht. Im schlimmsten Fall, kommt nicht nur keine Ware und das Geld ist futsch, sondern die Betreiber stehlen auch noch die Identitäten der Käufer beispielsweise, um mit deren Daten selbst einzukaufen. Die Rechnung dazu landet dann bei den geprellten Kunden. „Man kann die Fakeshops nicht mehr an schlecht übersetzten Texten oder am fehlenden Impressum erkennen“, sagt Oliver Havlat vom Projekt Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale NRW. Das neu entwickelte Tool soll helfen, Fakeshops zu entlarven. Auf diesem Portal wird zwar auch nach dem Impressum geschaut, aber darüber hinaus geprüft, ob es den EU-Streitschlichtungshinweis auf den Shop-Seiten gibt, wie alt die Domain ist, wann die letzte Änderung an ihr erfolgte, ob eine Umsatzsteuer-ID auf der Shop-Seite angegeben und ob diese gültig ist. Zudem trägt der Fakeshop-Finder die wichtigsten Bewertungen verschiedener Bewertungsplattformen zusammen und prüft bestimmte technische Merkmale im Quelltext, die für Verbraucher selbst kaum erkennbar sind. Aus diesen Parametern errechnet das Portal eine Wahrscheinlichkeit für ein Fake-Angebot. Das Resultat wird wenige Sekunden später in Rot, Gelb oder Grün angezeigt.

Verflixt, ein Fake. Wenn die Ware auch nach Wochen nicht kommt oder die Qualität minderwertig ist, dann war das Schnäppchen ein richtiger Reinfall. Der kann sogar richtig teuer werden und wie bei sogenannten Bankdrops rechtliche Folgen haben. Was es damit auf sich hat und wie Sie die Fallen erkennen, lesen Sie im Beitrag „Zu billig, um wahr zu sein – Wie Sie Fakeshops erkennen“.