Goldener Windbeutel 2021: Klima- und Umweltlügen stehen zur Wahl

Welches Lebensmittel ist die dreisteste Werbelüge des Jahres? Wer die Verbraucher und Verbraucherinnen am dreistesten täuschen und mit Werbeversprechen hinters Licht führen will, gewinnt den Goldenen Windbeutel 2021. Produkte für den Negativpreis gibt es reichlich, weshalb die Verbraucherorganisation foodwatch im Vorfeld aus vielen Zuschriften fünf Kandidaten auswählen musste. Im Supermarkt täuschen die Nominierten in diesem Jahr besonders mit klima- und umweltfreundlichen Versprechen, die sie nach Angaben von foodwatch nicht halten.

Bei vier der fünf nominierten Produkte bewertet foodwatch sogenanntes Greeenwashing als problematisch. Weder bei „Volvic Natürliches Mineralwasser“ von Danone noch bei „Mövenpick Green Caps“ von J.J. Darboven und dem von Fitness-Influencerin Pamela Reif vertriebenen Proteinriegel „Clean Protein Bar“ von Naturally Pam sind Verpackungen beziehungsweise Ökobilanz tatsächlich so umweltfreundlich wie sie beworben werden. Mit scheinbarer Klimaneutralität wirbt REWE für sein Wilhelm Brandenburg Hähnchen-Brustfilet, trickst dabei aber mit veralteten CO2-Zertifikaten. Der fünfte Kandidat im Wettbewerb sind die „Wunderland Fruchtgummis“ von Katjes. Die Süßigkeit verspricht mit zugesetzten Vitaminen „besseres Naschen“, hat aber gleichzeitig mit 60 Prozent einen doppelt so hohen Zuckergehalt als zum Beispiel Haribo Goldbären.

Noch bis zum 12. Dezember können Verbraucher für den Preis der dreistesten Werbelüge abstimmen.

Was ist noch erlaubt, wann wurde beim Produkt gemogelt und was ist überhaupt zulässig? Auf diesem schmalen Grat wandeln einige Hersteller mit ihren Angeboten. Woran sich der Unterschied erkennen lässt, erklären wir im Beitrag „Mehr Schein als Sein – Mogelpackungen im Supermarktregal“.