29. Juli 2022

Langsames Ende für E-Auto-Prämien

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Die Förderungen von Autos mit E-Antrieb werden verringert und auf ein Gesamtbudget begrenzt. Plug-in-Hybridfahrzeuge werden ab 2023 nicht mehr gefördert. Auf diese Eckpunkte haben sich die Parteien der Bundesregierung geeinigt und die neuen Regeln vorgestellt. Demnach ist ein Förderdeckel für reine E-Autos von insgesamt 3,4 Milliarden Euro geplant, wovon 2,1 Milliarden Euro für 2023 und 1,3 Milliarden Euro für 2024 vorgesehen sind. Die Mittel für den Umweltbonus werden im Klima- und Transformationsfonds des Bundes bereitgestellt.

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck begründet die Entscheidungen damit, dass die Elektromobilität den Übergang in den Massenmarkt geschafft habe. „Das 1- Million-Ziel wurde 2021 erreicht und in diesem Jahr werden wir bereits nah an die zwei Millionen herankommen. E-Fahrzeuge werden also immer beliebter und brauchen in absehbarer Zukunft keine staatlichen Zuschüsse mehr.“

Laut Wirtschaftsministerium soll ab 2023 die Bundesförderung für Autos, die weniger als 40.000 Euro kosten, von derzeit 6000 auf 4500 Euro sinken. Mit nur noch 3000 Euro statt bisher 5000 Euro sollen E-Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro bis 65.000 Euro gefördert werden. Die Subvention von 4500 Euro für Plug-in-Hybridfahrzeuge wird den Plänen zufolge Ende 2022 auslaufen. Zudem werden ab 1. September 2023 die Förderungen auf Privatpersonen beschränkt. Unternehmen erhalten dann keinen Zuschuss mehr. Ob Kleingewerbetreibende und gemeinnützige Organisationen weiter gefördert werden, wird derzeit noch geprüft.

Ab 1. Januar 2024 sollen teurere Fahrzeuge überhaupt keine staatliche Förderung mehr erhalten. Die dann auf 3000 Euro weiter abgesenkte Kaufprämie gilt nur noch für E-Autos bei einem Kaufpreis von maximal 45.000 Euro. Die Steuervorteile der Dienstwagenregelung für Elektroautos und Plug-in-Hybride sollen aber bleiben. Für Käufer weiterhin wichtig: das Datum der Fahrzeugzulassung ist entscheidend, nicht der Zeitpunkt, wann der Wagen bestellt wurde. Besonders beim Kauf von ab 2023 nicht mehr geförderten Plug-In-Hybridautos kann es angesichts von Lieferverzögerung knapp mit der Prämie werden, wenn das Auto nicht bis 31.12.2022 zugelassen wird.

Sie sind leise, fahren ohne CO₂-Ausstoß und werden noch gefördert: E-Autos fahren immer häufiger auf unseren Straßen. Aber das Ende des staatlichen Zuschusses ist eingeläutet. Wer noch schnell zugreifen mag, sollte wissen, worauf beim Kauf elektrisch betriebener Fahrzeuge zu achten ist. Wie sieht es mit Reichweite, Aufladen, Versicherung und natürlich mit den Kosten aus? Antworten lesen Sie in den Beiträgen „Voller Strom voraus! – Was es bei Elektro-Autos zu beachten gibt“ und „Eigene E-Tankstelle – Ladeboxen für die Garage“.