17. März 2022

Schätze versetzen

© LanKS/Shutterstock

Für die einen ist es eine unerwartete Rechnung oder Nachzahlung, die das eigene Konto nicht mehr hergibt. Andere brauchen Geld für die nächste Urlaubsreise oder sie möchten eine größere Anschaffung finanzieren. Für die kurzfristige finanzielle Flaute bietet sich als Alternative zum Bankkredit auch die Pfandleihe an. Leihhäuser geben schnell und unbürokratisch Darlehen für Wertgegenstände wie Schmuck, Werkzeug und Musikinstrumente. Rentiert sich das? Für wen ist die Pfandleihe sinnvoll und wie funktioniert sie?

Zwielichtige Typen in schmierigen Stuben, die hilflosen Menschen Schleuderpreise bieten für das einzig Wertvolle, das sie noch besitzen. So oder so ähnlich stellen sich Menschen häufig die Situation im Pfandleihhaus vor. „Auch wenn es in den letzten 15 Jahren immer wieder wohlwollende Berichterstattungen über Pfandhäuser im Fernsehen und in Tageszeitungen gab, hat das Pfandleihgewerbe weiterhin den Ruf, unseriös zu sein“, schreibt Dennis Beckmann vom Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg in seinem Promotionsprojekt „Pfandleiher in Deutschland – Erzählte Identität“. 

Dieser Ruf gründet auf den Vorurteilen einer schlecht bis falsch informierten Mehrheitsgesellschaft, heißt es in der wissenschaftlichen Schrift. „Erstens: Das Pfandleihgeschäft ist unfair, das heißt, es profitieren nicht beide Geschäftspartner, sondern nur einer. Zweitens: Das Pfandleihgeschäft findet im Zwielicht statt, das heißt, Pfandleiher, Kunden und/oder Pfandhäuser sind am Rande der Gesellschaft verortet.“

mehr lesen Sie in verbraucherblick 03/2022.

Bestellung Einzelheft
E-Paper 03/2022: 5 €

Bestellung Abo
E-Paper für Buhl-Vertragskunden: 12 Ausgaben für 12 € pro Jahr

E-Paper für alle anderen: 12 Ausgaben für 50 € pro Jahr

Alena Hecker beschäftigt sich als freie Journalistin mit Verbraucherthemen aller Art. Sie hat bereits für die Stiftung Warentest und das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip gearbeitet und schreibt seit 2016 auch für verbraucherblick.