19. Juli 2021

Schule hoch zwei

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Der Leistungsdruck in Deutschlands Klassen nimmt zu. Ein Leistungsvergleich jagt den nächsten. Für viele Schülerinnen und Schüler bedeutet das: volle Lehrpläne, Nachmittagsunterricht und Hausaufgaben bis in den Abend. So manche kommen an ihre Grenzen. Wen das Lerntempo in der Schule überfordert, geht immer öfter zur Nachhilfe. Dies wird auch für viele nach der Corona-Pandemie und monatelangem Homeschooling nötig sein, um Wissenslücken zu schließen. Das richtige Angebot zu finden, ist dabei gar nicht so einfach.

Wenn die Sommerferien enden, beginnt für viele Schüler wieder die Jagd nach guten Noten. Der Druck wächst stetig. Das Zeugnis, das es erst vor ein paar Wochen gab, zeigt, wo die Stärken eines Schülers liegen – aber auch die Schwächen. Wer Hürden nicht rechtzeitig erkennt, gefährdet seine Versetzung oder sogar berufliche Perspektiven. Nach wie vor sind deutsche Schüler im internationalen Vergleich eher mittelmäßig, wie die Ergebnisse der Pisa-Studien zeigen. Ursachen dafür seien unter anderem fehlende Fachbetreuung am Nachmittag, zu große Klassen, Unterrichtsausfall und überlastete Familien, die unter steigendem Erwerbsdruck stehen. Da hilft oft nur eins: Nachhilfe. Sie kann dort ansetzen, wo das Schulsystem versagt, vorausgesetzt, man findet das Angebot, das zu einem passt, und kann die Kosten tragen.

Seit dem Jahr 2000 führt die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development), alle drei Jahre die PISA-Studie durch. PISA steht für „Programme for International Student Assessment“. In der ersten PISA-Studie im Jahr 2000 hatten die Kinder und Jugendlichen deutscher Schulen unterdurchschnittlich abgeschlossen. Dadurch wurde in Deutschland eine Diskussion über die Qualität des deutschen Bildungssystems angestoßen. Der sogenannte PISA-Schock führte zu mehreren Schulreformen, mit denen unter anderem die Bildungsstandards in den Bundesländern vereinheitlicht werden sollten. Dadurch haben sich die Ergebnisse der PISA-Studie zumindest bis 2012 kontinuierlich verbessert. Deutschland bleibt seitdem zwar insgesamt stabil über dem OECD-Durchschnitt, aber die Zahlen stagnierten und sind nun sogar rückläufig.

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Anouk Henkhaus ist Sozialarbeiterin, an sozialen Themen interessiert und daran, was Menschen bewegt. Sie reist gern durch verschiedene Länder der Welt. Ihre Erlebnisse und Tipps lesen Sie in der Rubrik unterwegs.