Steuern in der Ehe

Es gibt wohl nur wenige, die sich voller Elan auf steuerliche Themen stürzen. Aber besonders Ehepaare sollten sich mit den wichtigsten Aspekten zur Steuerklassenwahl vertraut machen, um unnötig hohe Steuervorauszahlungen zu vermeiden. Noch wichtiger sind Steuern für Ehepaare mit Vermögen oder einer selbst genutzten Immobilie. Wer nicht aufpasst, tappt bei Schenkungen in die Steuerfalle. Was hat es mit der Steuerklassenwahl und dem gesetzlichen Güterstand auf sich? Warum sind Schenkungen brisant und wie kann man Steuerfallen umgehen?

Zu den unbeliebtesten Tätigkeiten dürfte bei vielen Deutschen die alljährliche Steuererklärung gehören. Doch insbesondere Ehepaare sollten nicht den Fehler begehen und den Kopf in den Sand stecken, indem sie sich überhaupt nicht mit der Thematik befassen. Denn immerhin geht es um beachtliche Summen, die man eventuell in den Wind schlägt. Der Bonus durch Ehegattensplitting beläuft sich für das Steuerjahr 2022 auf maximal 17.672 Euro. Das hängt mit der Steuerprogression zusammen, die mit steigendem Einkommen zu einem höheren (prozentualem) Steuersatz führt.

Es gibt Paare, die sich der Steuerthematik sehr wohl bewusst sind und den Gang zum Standesamt schnell noch vor Jahresschluss antreten, um für das gesamte Jahr von den Steuervorteilen für Ehepaare zu profitieren. Das lohnt sich vor allem dann, wenn einer deutlich mehr verdient als der andere. Denn der sogenannte Splittingvorteil ist umso größer, je weiter die Einkommen auseinanderliegen. Da beim Ehegattensplitting der Steuersatz für die Hälfte des gemeinsamen Einkommens auf das Gesamteinkommen herangezogen und dann verdoppelt wird, fällt die Steuerlast insgesamt geringer aus.

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