13. Januar 2022

Trockene Heizungsluft

© Vladeep/Shutterstock

Der Winter ist traditionell die Zeit für Erkrankungen der Atemwege. Was sich als Schnupfen, Husten und Halsschmerzen äußert, ist eine virale Infektion der Schleimhäute in Nase, Rachen und Bronchien. Der Kontakt mit den auslösenden Viren lässt sich kaum vermeiden. Vielerorts wird geschnieft und geniest und über die Luft werden die Erreger weiterverbreitet. Trockene Luft erhöht die Anfälligkeit für grippale Infekte. Zumindest daheim lässt sich aber etwas zur Stärkung des Immunsystems und der Schleimhäute tun: Luftbefeuchter können dafür sorgen, dass die Luft nicht zu trocken ist. Aber bringen die wirklich was?

Die relative Luftfeuchtigkeit der Räume, in denen sich Menschen aufhalten, spielt für die Abwehrkräfte eine große Rolle. Ist die Atemluft zu trocken, können Luftbefeuchter für Wohnräume Abhilfe schaffen. Sie verteilen Wassermoleküle in der Luft, entweder durch Verdunstung, Verdampfung oder Ionisierung. Die Geräte kosten um die 100 Euro, dazu kommen die Stromkosten für den Betrieb. Es sind vor allem gesundheitliche Gründe, die für eine Anschaffung sprechen.

Gesundheit

Als Wohlfühl-Atmosphäre und für die Gesundheit am zuträglichsten wird häufig auch von Medizinern ein Bereich der relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 40 bis 60 Prozent angegeben, das Umweltbundesamt empfiehlt 30 bis 65 Prozent. Die medizinische Forschung zeigt zum Beispiel bei Mäusen, wie eine Grippe verlaufen kann, wenn die Tiere in sehr trockener Luft leben müssen: Im Experiment starben bei zehn Prozent Luftfeuchtigkeit deutlich mehr Tiere als in der Vergleichsgruppe bei 50 Prozent Luftfeuchtigkeit. Ausgetrocknete Schleimhäute können auf Infektionen schlechter reagieren, Gewebe erneuert sich weniger gut und zudem werden bei trockener Luft mehr Staubteilchen herumgewirbelt und setzen sich fest. Da die relative Luftfeuchtigkeit von der Lufttemperatur abhängt, sollte man zunächst schauen, auf welche Temperaturen man seine Wohnung bringt. 

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Michael Scheuch ist Wirtschaftsjournalist, hat lange Jahre für die ZDF-Sendung WISO als Redakteur gearbeitet. Autor von ZDF-Dokumentationen und Buchautor. Im C.H.Beck-Verlag erschienen: „Kaufen vom Bauträger - ohne böse Überraschungen“.