23. Oktober 2022

Viele Wege

© D. Alex/Shutterstock

Teuer und klimaschädlich sind sie und wenn zu viele Autos auf den Straßen unterwegs sind, verursachen sie lange Staus. Damit Menschen mit anderen Verkehrsmitteln umweltfreundlicher und entspannter ans Ziel kommen, muss jedoch noch einiges passieren. Es gibt zwar in deutschen Städten schon zahlreiche Transportmittel und auch Angebote wie das 9-Euro-Ticket im Sommer 2022, so richtig rund läuft es aber nicht. Wie muss sich Mobilität entwickeln, damit alle sinnvoll und günstig ans Ziel kommen.

Statt Fahrzeug ist das Auto ziemlich oft ein Stehzeug: 346.500 Stunden Stau gab es laut ADAC 2021 in Deutschland. Nimmt man die vielen Verspätungen bei der Deutschen Bahn dazu, scheint es in der Bundesrepublik oft kaum voranzugehen. Für den Juli 2022 gab die Bahn an, dass 40,1 Prozent ihrer Züge eine Verspätung von mehr als 16 Minuten hatten. Das Problem für die Bürger: Auf den Fernstrecken gibt es neben dem Auto beziehungsweise Bus und der Bahn keine echten Alternativen. Denn Inlandsflüge empfinden immer mehr Menschen aufgrund der ausgestoßenen Schadstoffe als nicht mehr zeitgemäß. Schließlich waren die Treibhausgasemissionen in Gramm pro Personenkilometer laut Umweltbundesamt bei einem Inlandflug 2020 fast doppelt so hoch wie eine Fahrt mit dem Auto. Und wer sich doch für Fliegen entscheidet, muss wegen des Personalmangels oft so früh am Flughafen sein, dass der Zeitvorteil verloren geht. Unter Umständen wird sogar der Flug wegen fehlender Mitarbeiter gestrichen.

Es geht voran – langsam

Bei den vielen schlechten Meldungen zum Thema Mobilität scheint es eher rückwärts als voranzugehen. „Derzeit sind wir in einer Umbruchsituation: Viele fahren noch ein eigenes Auto, während gleichzeitig immer mehr alternative Anbieter auf die Straßen drängen. Da wird es erst einmal enger, bevor es besser wird“, sagt Melanie Mergler. Die promovierte Betriebswirtin ist im Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen Mobilitäts-Expertin im Fachverband Öffentlicher Sektor und arbeitet bei der Projektberatung TEAMWILLE in Hamburg. Für die Hansestadt setzt die Projektleiterin Digitalisierungsprojekte mit dem Fokus auf Mobilität um. Schließlich gilt es, Staus trotz notwendiger Baustellen zu vermeiden. „Der Lärm, die Abgase, enge und verstopfte Straßen, das beeinträchtigt unsere Lebensqualität“, sagt sie.

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Bettina Blaß ist seit über 15 Jahren selbstständige Verbraucherjournalistin und Trainerin für Internetthemen. Zuvor war sie Redakteurin für die WISO Monats-CD und bei der G+J Wirtschaftspresse Online stellvertretende Redaktionsleiterin. Ihr Fokus liegt auf den Themen Internet, Finanzen und Immobilien. Privat schreibt sie für ihr Reise- und Genussblog Op jück.