13. September 2017

Zahnarztkosten begrenzen

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Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag. Von der Umsetzung des englischen Sprichwortes sollten schlechte Zähne nicht abhalten. Deshalb pflegen viele ihre Beißerchen und sorgen vor. Zunehmend bieten Zahnärzte privat abgerechnete Leistungen an. Doch woher weiß man, ob diese wirklich notwendig sind und wie sie abgerechnet werden? Damit Patienten nicht in die Kostenfalle tappen, lohnt der Blick auf die Leistungen der Krankenkassen und den Heil- und Kostenplan.

Zahnpflege ist teuer

Offenbar wird uns die Mundhygiene immer wichtiger. Zumindest der Markt dafür boomt – und die Ausgaben dafür ebenfalls. Inzwischen zahlen die Deutschen jährlich 1,5 Milliarden Euro für Produkte zur Zahnpflege. Tendenz steigend. Den Erfolg belegt die 5. Deutsche Mundgesundheitsstudie: Seit 1997 haben jüngere Erwachsene 30 Prozent weniger karieserkrankte Zähne. In dieser Altersgruppe hat sich außerdem der Anteil mit schwerer Parodontitis seit 2005 halbiert. Und auch jüngere Senioren besitzen im Durchschnitt fünf eigene Zähne mehr als noch vor 20 Jahren. Zahnärzte werden aber keineswegs arbeitslos.

Trotz oder vielleicht sogar wegen der besseren Mundhygiene berichten immer mehr Patienten von kostenpflichtigen Leistungen, zu denen sie ihr Zahnarzt überredet hat. Kein Wunder also, dass Zahnärzte die dritthäufigste Facharztgruppe sind, über die sich Verbraucher beschweren. Zu diesem Ergebnis kommt der Abschlussbericht IGeL-Ärger der Verbraucherzentralen von 2016. Mehr als drei Viertel aller Befragten fühlten sich unter Druck gesetzt.

Grundversorgung unzureichend

Was die kassenärztlichen Leistungen sind, darüber wird oft nicht mehr aufgeklärt – aber auch nicht nachgefragt. Viele Patienten halten die gesetzliche Grundversorgung für unzureichend. Dabei ist sie von den Krankenkassen als medizinisch und wirtschaftlich angemessen und zweckmäßig eingestuft. „Viele Leute wollen natürlich den Mercedes haben“, sagt Ulla Büsch von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und ergänzt: „Den bekommen sie dann zu hohen Kosten. Dass die Ersatzteile dafür schwer und nur teuer zu bekommen sind und die Reparatur mit höheren Kosten verbunden ist, wird meist nicht erwähnt.“ Dabei blieben einige auf den Kosten späterer Ausbesserungen sitzen.

Wer sich einer Zahnbehandlung unterziehen möchte, steht grundsätzlich vor drei Türen:

– Regelversorgung

– Gleichartige Versorgung

– Andersartige Versorgung

Durch welche Tür Patienten gehen, entscheiden sie selbst. verbraucherblick 09/2017 sagt Ihnen welche Leistungen sich hinter der jeweiligen Tür verbergen und worauf Sie achten müssen.

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Andreas Einbock ist seit November 2015 Redakteur bei verbraucherblick. Seine Schwerpunkte sind Finanzen, Technik und Energie – und natürlich das Sparen, weshalb er die meisten Spartricks selbst testet. Zuvor hat er für eine Sonntagszeitung, einen Industrieverband und eine Industrie- und Handelskammer geschrieben.