3. April 2019

Schäden in der Mietwohnung

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Ein gutes Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter ist wichtig. Doch das Miteinander kann sich schnell ändern – manchmal, ohne dass eine der beiden Parteien wirklich etwas dafür könnte. Ein Feuer oder ein Rohrbruch können eine Wohnung zum Beispiel schnell ungemütlich bis unbewohnbar machen. Dann geht es um die Frage der Schuld und letztlich, wer dafür haftet und zahlt. Oder genauer gesagt: Um die Frage, welche Versicherung für den Schaden aufkommt.

Wasser sucht sich den Weg des geringsten Widerstands. Und dieser Pfad kann verschlungen sein. Diese Erfahrung machte Gertrud H., als sie morgens Wassertropfen an der Tür zu ihrem Wohnzimmer bemerkte. Die fielen eindeutig von der Decke, und so klingelte sie bei den Nachbarn ein Stockwerk höher. Dort hatte man bisher keinen Schaden bemerkt. Doch als man sich gemeinsam auf die Suche machte, fand man in einem Kinderzimmer einen großen nassen Fleck – ebenfalls an der Decke, und nicht einmal ansatzweise auf der Höhe der Wohnzimmertür von Gertrud H. Für die herbeigerufenen Handwerker war klar, dass der Schaden von noch weiter oben kommen musste. Da dort die Wohnung aber trocken war, blieb nichts anderes übrig, als auf Verdacht Wände aufzureißen.

Der Schaden war am Ende groß: Im Badezimmer in der obersten Etage fehlten Fliesen, das Kinderzimmer in der Mitte konnte mehrere Wochen nicht benutzt werden und musste getrocknet und später neu tapeziert werden. Auch in der Wohnung ganz unten gab es einiges zu reparieren. „In einem solchen Fall springt die Wohngebäudeversicherung ein“, sagt Bianca Boss, Pressesprecherin beim Bund der Versicherten (BdV). „Allerdings nur dann, wenn Schäden durch Leitungswasser auch tatsächlich versichert sind.“ Rohrbrüche sind in Deutschland übrigens keine Seltenheit. Laut Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aus dem Sommer 2017 gibt es alle 30 Sekunden einen Leitungswasserschaden in Deutschland. Besonders oft ist der Westen Deutschlands betroffen. … Mehr lesen Sie in verbraucherblick 04/2019

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Bettina Blaß ist seit über 15 Jahren selbstständige Verbraucherjournalistin und Trainerin für Internetthemen. Zuvor war sie Redakteurin für die WISO Monats-CD und bei der G+J Wirtschaftspresse Online stellvertretende Redaktionsleiterin. Ihr Fokus liegt auf den Themen Internet, Finanzen und Immobilien. Privat schreibt sie für ihr Reise- und Genussblog Op jück.