17. Februar 2020

Streichkandidaten

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Zugegeben, Butter und Margarine sehen sich zum Verwechseln ähnlich – und doch handelt es sich um zwei völlig verschiedene Produkte mit gänzlich unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Für die einen muss es das reine Molkereierzeugnis sein, bei den anderen kommt nur Margarine auf den Tisch. Aber ist die wirklich gesünder? Wie war das noch mit den ungesunden Transfetten? Und was eignet sich besser als Streichfett zwischen Brot und Belag, zum Backen oder zum Verfeinern von Soßen?

Während Butter in der Regel aus nur einem einzigen Rohstoff besteht, können die Auflistungen der Inhaltsstoffe von Margarine beliebig lang sein. Und doch ist Butter deutlich teurer als Margarine. Und die Preise für Butter steigen tendenziell weiter. Die Gründe dafür sind vielfältig. Aber ist Butter auch das hochwertigere Produkt? Und was genau sind die Unterschiede zur Margarine?

Von der Weide auf den Frühstückstisch
Butter ist ein reines Naturprodukt aus Kuhmilch, genauer gesagt aus Rahm. Das ist der fettige Milchbestandteil. Er wird in Zentrifugen, in denen Behälter in gleichmäßigen Kreisbewegungen schnell gedreht werden, von der flüssigen Milch getrennt. Das Milchfett darf dann reifen, dabei wird es mehrfach angewärmt und gekühlt. Anschließend wird der Rahm so lange geschlagen, bis sich kleine Klümpchen bilden. Diese werden gesiebt, sodass sich der Wasseranteil auf höchstens 16 Prozent verringert, und so lange geknetet, bis eine homogene Masse entsteht. In Blöcken und Rollen geformt und verpackt, wird diese dann als Süßrahmbutter verkauft. Wird der Rahm vor der Reifung zusätzlich mit Sauermilchbakterien versehen, entsteht Sauerrahmbutter.

Tabea Jassenkoff ist seit vielen Jahren Multimediaredakteurin bei der Medienproduktion Cartagena. Sie recherchiert Verbraucherthemen und produziert Beiträge für das Fernsehen.