19. Juni 2020

Das virtuelle Sparschwein

© 1076798978 Rawpixel.com/Shutterstock

Bezahlen ohne Geld? Das ist in Ländern wie Schweden und der Schweiz mithilfe von Apps längst auch für Kinder und Jugendliche möglich. Und selbst wenn die Deutschen an ihrem Bargeld hängen, stellen sich auch hierzulande Eltern immer wieder einmal die Frage, wie sie ihren Kindern einen guten Umgang mit virtuellem Geld vermitteln können. Ob Online-Shopping, In-App-Käufe oder Geldversand per App: Was sollten Eltern und ihre Kinder wissen, wenn es ums bargeldlose Sparen und Bezahlen geht?

Es ist das „Pling“, wenn das Geldstück ins Sparschein plumpst, das Gewicht des großen Zwei-Euro-Stücks im Vergleich zur kleinen Ein-Cent-Münze, die Oberfläche – mal ganz glatt, mal rauer. Experten sind sich einig: Um Kindern den Umgang mit Geld nahezubringen, ist Bares unerlässlich. Die Finanzberaterin Adrienn von Tóth, die unter anderem Eltern-Kurse zum Thema „Kinder und Finanzen“ gibt, bringt dafür gern das Beispiel ihres eigenen Sohns an, dem die Eltern ein Bowlingspiel für die Spielekonsole geschenkt hatten. „Er hat viel gespielt und war richtig gut.“ Umso größer die Enttäuschung, als er eines Tages vor der echten Bowlingbahn stand und lernen musste, wie schwierig das Spiel in der Realität war. „Bitte immer reale Erfahrung vor der virtuellen Erfahrung“, so von Tóth. „Bargeld lässt sich besser kontrollieren, wir gehen bewusster damit um, setzen automatisch Prioritäten. Bei virtuellem Geld stellt sich kein Gefühl ein, es fördert den Konsum.“

In-App-Käufe verhindern
Doch spätestens, wenn das Kind ein eigenes Smartphone besitzt, bekommt virtuelles Geld einen Reiz: Klingeltöne bestellen, Kleinigkeiten fürs Onlinespiel einkaufen, kostenpflichtige Apps laden – für all das genügt ein kleiner Fingertipp und das Geld ist unterwegs.

Tipp: Eine Drittanbietersperre schützt davor, dass ungewollte Käufe über die monatliche Handyrechnung abgewickelt werden können. Die Sperre muss aber oft schriftlich beim Mobilfunkanbieter beantragt werden.

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Alena Hecker beschäftigt sich als freie Journalistin mit Verbraucherthemen aller Art. Sie hat bereits für die Stiftung Warentest und das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip gearbeitet und schreibt seit 2016 auch für verbraucherblick.