10. September 2020

LEDs statt Glühbirnen

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Seit dem Glühlampenverbot von 2009 sind mit LEDs ausgestattete Leuchtmittel immer weiter auf dem Vormarsch. Dennoch brennt in vielen Haushalten noch die gute, alte Glühbirne. Doch der Grund für das EU-weite Verbot von Glühlampen ist nach wie vor aktuell: LEDs verbrauchen viel weniger Strom als Glühlampen, um die gleiche Menge Licht zu erzeugen. Das spart bei langer Lebensdauer Kosten und Müll. Selbst für einzelne Lampen lohnt sich der Austausch. Für die wichtigsten Leuchten einer ganzen Wohnung erst recht.

Glühbirnen LEDs
3 Glühlampen à 60 Watt für eine Wohnzimmerlampe sind bereits vorhanden 3 LED-Lampen à 7,5 Watt als Ersatz für die Glühlampen kosten 18 €
Bei einer täglichen Leuchtdauer von 4 h im Durchschnitt beträgt der Verbrauch pro Jahr: 87,6 kWh Bei einer täglichen Leuchtdauer von 4 h im Durchschnitt beträgt der Verbrauch pro Jahr: 10,95 kWh
Kosten pro Jahr: 87,6 kWh x 30 Cent Stromkosten / kWh = 26,28 € Kosten pro Jahr: 10,95 kWh x 30 Cent Stromkosten / kWh = 3,29 €
Ersparnis im 1. Jahr: 26,28 € Stromkosten Glühlampen
– 3,29 € Stromkosten LEDs
– 18 € Anschaffungspreis LEDs
= 4,99 €
Ersparnis ab dem 2. Jahr: 26,28 € Stromkosten Glühlampen
– 3,29 € Stromkosten LEDs
= 22,99 €
LEDs können etwa 20.000 Stunden lang leuchten. Im Beispiel leuchtet die Wohnzimmerlampe 1460 Stunden pro Jahr. Die LEDs sollten also im Durchschnitt mehr als 13 Jahre halten.
Nach 13 Jahren läge die Ersparnis bei insgesamt 12 x 22,99 € + 4,99 € = 280,87 €

Umweltschützer empfehlen, nur Glühlampen durch LEDs zu ersetzen, die häufig und länger leuchten, etwa in Wohnzimmer, Bad und Küche. Die alten Glühbirnen lassen sich dann etwa im Keller oder in der Abstellkammer aufbrauchen, wo das Licht meist nur kurz eingeschaltet ist. Sind die wichtigsten Lampen mit LEDs bestückt, besteht ein angenehmer Nebeneffekt darin, dass man LED-Lampen nur selten nachkaufen und austauschen muss und dementsprechend auch deutlich weniger Müll produziert. Wenn eine LED-Lampe irgendwann doch einmal kaputt geht, muss sie allerdings zum fachgerechten Recyclen bei einem Händler statt im Hausmüll entsorgt werden. In Drogerien, Bau- und Elektromärkten, die LED-Leuchtmittel verkaufen, gibt es Sammelbehälter – oft neben denen für Alt-Batterien.

Marina Engler schreibt seit Anfang 2014 als freie Journalistin für verschiedene Verbrauchermagazine. Ihre Schwerpunkte sind Gesundheit und Pflege. Da die journalistische Neugier tief in ihr verankert ist, befasst sie sich auch regelmäßig mit ganz anderen Themen.