15. September 2020

Kurs durch die Krise

© Fabiophototravel/Shutterstock

Bereits jeden fünften Verbraucher treffe die Corona-Krise finanziell, heißt es beim Verbraucherzentrale Bundesverband nach einer Umfrage im Juni 2020. Der Deutsche Mieterbund macht darauf aufmerksam, dass jede zehnte Beratung in Zusammenhang mit Zahlungsproblemen wegen Corona stehe. Das ist kein Wunder, schließlich zieht sich Kurzarbeit nach Angaben des ifo Instituts durch viele Branchen – von der Gastronomie über den Fahrzeugbau bis zum Einzelhandel. Geschätzt seien 7,3 Millionen Arbeitnehmer im Mai betroffen gewesen. Diese Zahl sank laut ifo Institut im Juli immerhin auf 5,6 Millionen Menschen. Doch wer weniger Geld bekommt, muss besser haushalten.

Miete, Kreditraten, Strom, Wasser, Lebenshaltungskosten allgemein – obwohl viele Bürger derzeit weniger Geld zur Verfügung haben als noch Anfang des Jahres, müssen sie ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen. Das wird dort besonders schwierig, wo es sowieso schon knapp ist. Umso wichtiger ist es jetzt, sein Geld zusammenzuhalten. Bei der Beurteilung der persönlichen Situation sollte man unterscheiden, ob es sich um ein kurzfristiges Problem handelt oder die Krise länger dauern könnte. Wer weiß, dass er bald wieder Vollzeit arbeiten oder ausreichend Aufträge haben wird, kann anders handeln als derjenige, der nicht absehen kann, wann für ihn die Krise vorbei ist. 

„Wenn das Geld nur für einige Monate eng wird, sollte man ein Gespräch mit dem Bankberater suchen. Eventuell kann der Dispo erhöht oder ein Überbrückungskredit angeboten werden. Das spart unnötig hohe Zinszahlungen“, sagt Josephine Holzhäuser, Finanzexpertin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Dass sich das lohnen kann, zeigt das Beispiel der Targobank. Der Zinssatz für den vereinbarten Dispo-Rahmen liegt bei gängigen Kontotypen bei 12,43 Prozent, bei weiterer Kontoüberziehung jedoch schon bei 15,43 Prozent. Bei der Deutschen Bank etwa liegt der Sollzinssatz bei 10,9 Prozent beim Dispo, ansonsten bei 14,9 Prozent.

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