19. November 2020

Heizöl jetzt statt 2021 kaufen

© 1755837062 ID-VIDEO/Shutterstock

Wer sein Haus oder seine Wohnung mit Heizöl beheizt, hat seinen Tank vermutlich schon gefüllt. Vielleicht ist man aber auch knapp dran mit der Bestellung oder könnte den Tank nochmal randvoll nachfüllen. Damit sparen Heizkesselbetreiber in diesem Jahr besonders, denn ab Januar 2021 wird erstmals die CO2-Steuer fällig.

Laut Berechnungen von finanztip beläuft sich diese für Heizöl auf 7,9 Cent je Liter (brutto mit Mehrwertsteuer beziehungsweise 6,6 ct/l netto ohne Mehrwertsteuer). Weiteres Sparpotenzial steckt in der Mehrwertsteuersenkung. Nur noch bis Jahresende werden 16 statt 19 Prozent berechnet.

Beispielrechnung anhand des günstigsten Durchschnittspreises der beiden finanztip-Testsieger Heizoel24 und easyoil für eine Tankladung mit Heizöl Standard in Frankfurt am Main (PLZ 60594)

Tankladung klein ab Januar 2021 – mit CO2-Steuer ohne Mehrwertsteuersenkung

Tankladung klein – ohne CO2-Steuer mit Mehrwertsteuersenkung

Tankladung groß ab Januar 2021 – mit CO2-Steuer ohne MehrwertsteuersenkungTankladung groß ab Januar – mit CO2-Steuer ohne Mehrwertsteuersenkung
Heizölmenge 500 l: 222,30 € (netto)
(44,46 € / 100 l)

plus CO2-Steuer 6,6 ct/l: 30 €
= 252,30 €
Heizölmenge 500 l: 222,30 € (netto)
(44,46 € / 100 l)
Heizölmenge 3000 l: 1028,10 € (netto)
(34,27 € / 100 l)

plus CO2-Steuer 6,6 ct/l: 198 €
= 1226,10 €
Heizölmenge 3000 l: 1028,10 € (netto)
(34,27 € / 100)
zuzüglich 19 % MwSt.:
47,94 €
= 300,24 €

zuzüglich 16 % MwSt.:
35,57 €
= 257,87 €

Ersparnis: 42,38 €
zuzüglich 19 % MwSt.:
233 €
= 1456,01 €



zuzüglich 16 % MwSt.:
164,50 €
= 1192,60 €

Ersparnis: 266,46 €
Stand: 28.09.2020

Internet-Portale wie Heizoel24 und easyoil listen die günstigsten Heizölhändler der Region auf. Ein Blick bei mehreren Vergleichsportalen lohnt sich, weil manche Händler auf unterschiedlichen Portalen andere Preise anbieten.

Tipp: Zahlen Sie am besten bar oder mit EC-Karte. Das spart ebenso wie eine Sammelbestellung mit Nachbarn, eine etwas längere Lieferzeit in Kauf zu nehmen und die Bestellung der Standardsorte „EL schwefelarm“ (DIN 51603-1), meist geführt als Normal oder Standard.

Sinnvoll ist, die Ersparnis in eine neue Heizungsanlage zu investieren. Denn der Aufschlag der CO2-Steuer wird sich bis 2025 auf dann 17,3 ct/l (brutto) mehr als verdoppeln. Zudem überlegt der Staat, den Betrieb älterer, ineffizienter Kessel zu verbieten. Es gibt Fördermittel für den Ausbau von Ölkesseln sowie für die Installation moderner Heizungsanlagen. Alternativ werden auch Steuernachlässe gewährt. Was sich mehr lohnt, darüber informiert der Förder-Check vom gemeinnützigen Verbraucherportal co2online. 

Andreas Einbock ist seit November 2015 Redakteur bei verbraucherblick. Seine Schwerpunkte sind Finanzen, Technik und Energie – und natürlich das Sparen, weshalb er die meisten Spartricks selbst testet. Zuvor hat er für eine Sonntagszeitung, einen Industrieverband und eine Industrie- und Handelskammer geschrieben.