24. Januar 2021

Leidiger Dauerbrenner

© My Ocean Production/Shutterstock

In Deutschland haben etwa 8 Millionen Menschen chronische Rückenschmerzen. Mehr als 3 Millionen weitere sind von unspezifischen chronischen Schmerzen betroffen, die keine eindeutige organische Ursache haben. Oft stehen die Erkrankten unter hohem Leidensdruck und werden erst nach einer jahrelangen Odyssee adäquat behandelt. Doch wie entstehen Schmerzen überhaupt? Wie finden Betroffene die passende Therapie? Und was kann jeder Einzelne tun? verbraucherblick gibt Einblicke und konkrete Tipps.

Eins vorweg: Eigentlich sind Schmerzen ein sinnvolles Frühwarnsystem. Wer die Hand auf die heiße Herdplatte legt, dem sagt der Körper sofort: „Das tut weh, nimm die Hand da weg!“ Eine sinnvolle Reaktion, um starke Schäden zu verhindern. Die Medizin versteht immer besser, wie dieses Frühwarnsystem funktioniert. Im genannten Beispiel wandern elektrische Impulse von der Hand durch den Arm zum Rückenmark. Dort sitzen unter anderem auf Schmerz spezialisierte Nervenzellen, die die Signale an verschiedene Areale des Gehirns weiterleiten. Ein einzelnes Schmerzzentrum gibt es nicht. Vielmehr sind verschiedene Bereiche für Sinneswahrnehmungen zuständig. Sie stehen miteinander im Austausch und entscheiden blitzschnell, ob etwas wehtut, wie es sich anfühlt, ob das bereits bekannt ist und wie stark die Reaktion ausfallen sollte.

Ein komplexes Zusammenspiel, das von Mensch zu Mensch verschieden ist und auch mit individuellen Erfahrungen zu tun hat. Beeindruckend ist: Kurz darauf schüttet das Gehirn schmerzlindernde Botenstoffe aus. Wir sind also darauf programmiert, zwar schnell den Schmerz wahrzunehmen und, wenn möglich, zu reagieren, dann aber nicht unnötig lang zu leiden. Wie stark die Schmerzen gehemmt werden, hängt von diversen Umständen ab. Wer mit der schmerzenden Hand sein Baby auf dem Arm hält, wird dieses noch absetzen können, bevor es richtigwehtut. Und wenn man kurz nach der Verbrennung gestreichelt und getröstet wird, sind die Schmerzen nicht so stark. Diesen Effekt kann man auch bei Erwachsenen messen.

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Marina Engler schreibt seit Anfang 2014 als freie Journalistin für verschiedene Verbrauchermagazine. Ihre Schwerpunkte sind Gesundheit und Pflege. Da die journalistische Neugier tief in ihr verankert ist, befasst sie sich auch regelmäßig mit ganz anderen Themen.