20. Mai 2021

Strom vom Himmel

© zstock/Shutterstock

Ein bisschen erstaunlich ist es doch: Im Vorzeigeland der Energiewende entstehen immer noch neue Häuser ohne Photovoltaik-Anlage. Auf Bestandsdächern passiert ebenfalls nicht viel. Der Boom an Solaranlagen auf privaten Dächern liegt schon rund zehn Jahre zurück. Allein 2012 wurden Panels mit einer Gesamtleistung von 8,1 Gigawatt hinzugebaut – 2019 waren es nur noch 3,7 Gigawatt Leistung. Für den schleppenden Ausbau gibt es zwei Gründe. Einerseits Unklarheit zur Profitabilität, andererseits eine abschreckende Bürokratie. Wie kann es sich dennoch lohnen?

Jede per Solaranlage erzeugte Kilowattstunde an Strom muss nicht mithilfe von anderen Energieträgern, die etwa CO2 produzieren, erzeugt werden. Die Kosten für Photovoltaik sind in den vergangenen zwölf Jahren rapide gesunken. Lagen die Kosten für eine Anlage pro Kilowatt-Peak (kWp) mögliche Höchstleistung im Jahr 2006 bei rund 5000 Euro, so kostet dies heute nur rund 1450 Euro. Dazu gibt es inzwischen in jeder Region eine große Auswahl an Fachbetrieben mit entsprechender Erfahrung in Konzeption, Planung und Installation von Solaranlagen. Aber die Hürden bis zum eigenen Strom vom Dach sind hoch.

Maßeinheiten rund um die Photovoltaik

Die Kilowattstunde, kurz kWh, kennen die meisten durch den Jahresverbrauch, der auf der Stromrechnung angegeben ist. Der Verbrauch liegt bei Familien mit vier Personen bei rund 4500 kWh im Jahr. Bei der Planung einer Photovoltaik(PV)-Anlage stoßen Interessenten auf die Bezeichnung kWp. Das steht für Kilowatt-Peak, also den Wert, der angibt, welche Höchstleistung in Kilowatt eine PV-Anlage erbringen kann. Der reale Ertrag einer Anlage hängt unter anderem von Sonnenstand, Temperatur und den Materialien im Solarmodul ab. Die Leistung der Module kann anhand der Einheit kWp verglichen werden. Aus der Anzahl der Module mit einer bestimmten Leistung in kWp ergibt sich die mögliche Gesamtleistung der Anlage. Als Richtwert gilt: Eine Anlage mit 5 kWp ergibt einen maximalen Jahresertrag von 5000 kWh. 

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Michael Scheuch ist Wirtschaftsjournalist, hat lange Jahre für die ZDF-Sendung WISO als Redakteur gearbeitet. Autor von ZDF-Dokumentationen und Buchautor. Im C.H.Beck-Verlag erschienen: „Kaufen vom Bauträger - ohne böse Überraschungen“.