20. Juni 2021

Ab in die Boofe!

© kelifamily/Shutterstock

Das Elbsandsteingebirge im Osten Deutschlands ragt bis nach Tschechien. Es ist von Höhlen durchzogen, in denen man wunderbar schlafen kann – und auch darf. Denn zumindest in einem Teil der Sächsischen Schweiz, nämlich dem deutschen Teil des Elbsandsteingebirges, ist das erlaubt. Was einst als Privileg für Hobby-Kletterer begann, ist mittlerweile ein Trend geworden: Boofen. Wer Lust hat auf Natur hautnah, auf wunderschöne Landschaften und nette Zufallsbekanntschaften, sollte sich mal für eine Nacht oder zwei in die Sächsische Schweiz begeben.

Nebel wabert umher, Felsen ragen in verrückten, an die Landschaft Südostasiens erinnernden Formationen in die Luft. Das Elbsandsteingebirge ist ein schöner Flecken Deutschlands. Oberhalb des Oberlaufs der Elbe kann man tagsüber wunderbar wandern, durch die Fantasy-Landschaft der Sächsischen Schweiz streunen, vorbei an Felstürmen, Schluchten und riesigen Findlingen. Man könnte zu den Affensteinen, durch die Schwedenlöcher oder vielleicht auch bei der Bastei vorbeischauen, mit ihrer Instagram-trächtigen Brücke, und einkehren auf einen Kaffee und eine Eierschecke, ein Hefe-Quark-Puddingkuchen. Nachts könnte man dann einfach bei den Felsen bleiben und draußen schlafen, während der Wald vor sich hin raschelt. Herrlich! Zumindest für Naturliebhaber.

Was ist Boofen?

Boofen sind Höhlen oder Plätze unter Felsüberhängen, in denen man die Nacht draußen verbringen darf – wenn man ein paar Regeln beachtet. Zugleich bezeichnet Boofen auch den Vorgang des Nächtigens in einer Boofe. „Nasser Grund“, „Wilder Kopf“ und „Teufelsturm“: Das sind Namen für Orte, an denen man in der östlichen Sächsischen Schweiz übernachten kann, also dem deutschen Teil des Elbsandsteingebirges an der Grenze zu Tschechien. Nur mit Isomatte, Schlafsack und Proviant ausgerüstet kommt man gratis in einer der 58 offiziell vom Nationalpark Sächsische Schweiz ausgewiesenen Boofen unter.

mehr lesen Sie in verbraucherblick 06/2021.

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Maximilian Modler hat die Electronic Media School in Potsdam besucht und dort ein crossmediales Volontariat mit Schwerpunkt auf Verbraucher- und Wirtschaftsthemen absolviert. Er lebt und schreibt in Berlin, unter anderem für Spiegel Online, die Stiftung Warentest und natürlich für verbraucherblick.